Roth
Vier Smiley-Tafeln für Rother Ortsteile

Haupt- und Finanzausschuss beschließt Kauf von Geschwindigkeitsanzeigegeräten

17.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:49 Uhr

Roth (rsc) Einstimmig hat der Haupt- und Finanzausschuss des Rother Stadtrat s in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, ab heuer jährlich 15000 Euro für die Anschaffung und Installation solarbetriebener Geschwindigkeitsanzeigegeräte einzuplanen.

Der Ausschuss folgte damit einem Antrag der CSU-Fraktion. "Zwei Gründe sprechen aus unserer Sicht dafür", erläuterte CSU-Fraktionschef Daniel Matulla: "In Sachen Geschwindigkeitsverringerung funktionieren sie und sie werden häufig von der Bevölkerung gefordert. "

Für das laufende Jahr soll die Stadt umgehend vier Geräte anschaffen, die an den Eingängen von vier Ortsteilen angebracht werden sollen. In Belmbrach aus Richtung Eckersmühlen, in Rothaurach aus Richtung Abenberg, in Harrlach aus Richtung Schwanstetten und in Untersteinbach aus Richtung Bernlohe. Nach Darstellung des Ordnungsamts wurden Stellungnahmen des Staatlichen Bauamts, des Landratsamts und der Rother Polizeiinspektion eingeholt. Niemand habe Einwände erhoben. Da aber selbst Lichtmasten nicht dauerhaft Strom führten, empfehle man Geräte mit Solarpanel.

Die Kosten dafür würden sich auf etwa 3000 Euro pro Anlage belaufen. Hinzu käme der Aufwand für die Installation. "Die Geräte werden kurz hinter den jeweiligen Ortstafeln aufgestellt", schlug Edelhäußer vor und löste damit eine kleine Diskussion aus. SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Buckreus regte an, die Geräte lieber 200 Meter hinter die Ortstafeln zu platzieren. "Das ist exakt die Entfernung ab der auch geblitzt werden dürfte", erklärte der Polizeibeamte. Denn die Geräte erfassen auch Zahl und Geschwindigkeit der Autos. Bei entsprechenden Werten könnte dann eine polizeiliche Geschwindigkeitskontrolle erfolgen. Außerdem sei die Ortstafel gewiss für jeden Autofahrer ohnehin schon ein Signal dafür, vom Gas zu gehen, so Buckreus. "Da ist es dann besser, ihn ein wenig später auf eine eventuell überhöhte Geschwindigkeit aufmerksam zu machen. "

Sonja Möller (Freie Wähler) sah das etwas anders. Die Geräte sollten in der Nähe der Ortsschilder stehen, "um so früh wie möglich zu beeinflussen", sagte sie und verwies auf die oberbayerische Gemeinde Ettal, in der solche Geräte selbst auf einer Bundesstraße große Erfolge erzielt hätten.

Andrea Schindler von den Grünen forderte diese Art der Geschwindigkeitsbeeinflussung auch für die Innenstadt. Da die neu anzuschaffenden Geräte die Autofahrer per Smiley oder Trauergesicht über die gefahrene Geschwindigkeit informieren, wagte sie eine äußerst heitere Anregung. "Niemand hält sich hier vor der Tür an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit, darum könnten wir vielleicht auch eine gemalte Mumpfel aufstellen", sagte Schindler.