Eichstätt
Vier Abgänge in der Corona-Pause

16.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:58 Uhr
Spielt ab sofort wieder in Ansbach: Niklas Reutelhuber hat den VfB in der Corona-Zwangspause verlassen. −Foto: Traub

Eichstätt - Vier Spieler haben den VfB Eichstätt in der Corona-Pause verlassen.

 

Wie bereits berichtet hat Adrian Istrefi (14 Spiele, 1 Tor) der Domstadt aus familiären Gründen den Rücken gekehrt. Darüber hinaus ist Ersatztorwart Florian Rauh zum FC Ingolstadt 04 II zurückgekehrt, und auch Felix Göttlicher (zurück zur SpVgg Unterhaching) hat die Eichstätter ohne eine einzige Punktspielminute verlassen. Der Youngster war Anfang des Jahres ausgeliehen worden, ist nun aber vom Drittligisten zurückgeholt worden.

Auch Niklas Reutelhuber hat sich seinem Ex-Verein angeschlossen. Nach nur neun Einsätzen mit 452 Einsatzminuten und vier Spielen für die Eichstätter Bezirksliga-Reserve kickt Reutelhuber zukünftig wieder für die SpVgg Ansbach in der Bayernliga Nord. "Niklas ist ein guter Fußballer und feiner Kerl. Schade, dass wir ihn verloren haben", sagt Cheftrainer Markus Mattes. Der 45-Jährige kann die Entscheidung aber nachvollziehen und sagt: "Er hat ja nicht wie manchmal üblich im Winter schon die Flucht ergriffen, sondern wollte sich bei uns durchsetzen. In der Vorbereitung hat er auch richtig Gas gegeben, dann kam jedoch Corona. Faktisch war er jetzt ein Jahr bei uns. Aber für so einen jungen Fußballer ist es natürlich sehr wichtig, dass er Spielminuten bekommt. "

Reutelhuber sieht den Schritt zurück nach Ansbach für seine sportliche Entwicklung als die im Moment beste Alternative. "Obwohl ich in Eichstätt nicht oft gespielt habe, habe ich mich nie hängenlassen. Ich habe auch im Training immer alles gegeben. Das entspricht einfach meinem Naturell", sagt der Alesheimer aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Irgendwann habe aber auch der Kopf eine Rolle gespielt, die Sehnsucht, auf dem Platz zu stehen und das Spielgeschehen aktiv beeinflussen zu können, wurde immer größer. Deshalb suchte der Mittelfeldspieler das Gespräch mit dem VfB-Coach - und schließlich auch mit dem Ansbacher Chefanweiser Christoph Hasselmeier, mit dem er selbst schon zusammengespielt hat. Parallel dazu wird Reutelhuber weiterhin auch noch seinen Heimatverein SV Eintracht Alesheim in der Kreisklasse West trainieren. Für den Studenten ist das Hobby Fußball also ein Vollzeit-Job: "Vier Tage als Spieler in Ansbach und drei Tage als Trainer in Alesheim: Da muss man schon ein bisschen positiv verrückt sein und diesen Sport lieben, so wie ich es tue. Ich könnte mir derzeit jedenfalls nichts anderes vorstellen", sagt Reutelhuber.

Als bislang einziger Neuzugang steht Michael Panknin fest. Der Co-Trainer wird seinen Spielerpass vom FC Ehekirchen nach Eichstätt bringen (eigener Bericht folgt). "Ansonsten werden wir unsere Ohren und Augen natürlich offenhalten. Es gibt derzeit allerdings einen Transfermarkt, den es so noch nicht gab: Viele Spieler sind auf dem Markt, aber die Vereine haben keine freien Plätze. Denn auch wir wollen corona-bedingt den Kader aus finanziellen Gründen von 23 auf 21 verkleinern", sagt Trainer Mattes.

dno