Pfaffenhofen (PK) Mit José D’Aragón gastiert am Freitag, 9. Mai, ein Gitarrenvirtuose mit spanischem Temperament im Pfaffenhofener Rathausfestsaal. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Spanier geht beim Spiel auf seiner elfsaitigen Gitarre an die Grenze des Machbaren.
Schon in jungen Jahren galt D’Aragón als Wunderkind. Er gab mit sechs bereits Solokonzerte. Anfang der 80er Jahre begann er in München sein Studium der Musikwissenschaft, Komposition und zum Orchesterdirigent unter dem Meister Sergiu Celibidache. Gleichzeitig konzertierte er in ganz Europa unter anderem mit dem Bach Collegium, Musica Rinata, und dem Bayrischen Rundfunk. Es folgt ein Ruf nach Japan um in Tokio Orchesterleitungen zu übernehmen und Solokonzerte zu geben. In den darauf folgenden Jahren arbeitet D’Aragón international sehr erfolgreich als Konzertmusiker und Orchesterdirigent, sowohl in den USA, Europa als auch in Südamerika. 1990 erhielt er die Doktorwürde der Musikwissenschaften.
Ein besonderes Anliegen D’Aragóns ist die Bearbeitung von Orchester- und Klavierpartituren für die Gitarre. Mit der elfsaitigen Gitarre spielt er auch komplexe Werke von Beethoven, Bach, Mozart, Manuel de Falla und anderen – ohne Verzicht auf einzelne Stimmen. Es handelt sich also nicht um bloße Adaptionen, sondern die vollständigen Werke ohne Verlust der Bass- und Melodielinien. Das gilt beispielsweise für seine aktuelle Bearbeitung von Georges Bizets „Carmen”-Suite, die er erstmalig auf der Gitarre vorstellen wird: Vor dem geistigen Auge entstehen Fanfaren-, Trommel- und Streichorchesterklänge, die auf einem einzigen Instrument kaum vorstellbar sind. José D’Aragón spielt auf speziell nach seinen Wünschen angefertigten elfsaitigen Gitarren, für die die Saiten eigens entwickelt wurden.
Karten zum Preis von 20 Euro, ermäßigt 15 Euro, gibt es unter anderem in der Geschäftsstelle unserer Zeitung, Hauptplatz 31, Telefon (0 84 41) 8 69 33.
