Hohenwart
Vieles wurde 2009 auf den Weg gebracht

08.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:21 Uhr

Großer Tag für Hohenwarter Feuerwehr: Bürgermeister Manfred Russer übergibt an Kommandant Franz Amesreiter die Schlüssel für das neue Fahrzeug. - Foto: Kaltenegger

Hohenwart (woe) Große Projekte wurden in der Marktgemeinde Hohenwart im vergangenen Jahr in Angriff genommen, allen voran die großzügige Erweiterung des Kindergartens in der Schulstraße.

Das vergangene Jahr begann in Hohenwart mit einer Nachricht, die bei den Marktgemeinderäten wenig Begeisterung auslöste. Regens Wagner teilte mit, dass es die Leistung seiner Biogasanlage nach oben fahren wird – von 180 Kilowatt auf 240. Die Folgen daraus wollten den Gemeinderat nicht so recht schmecken: Die dadurch benötigten größeren Mengen an Biomasse erhöhen den Anlieferverkehr und möglicherweise auch die Geruchsbelästigung.

 
Ein weiteres Thema bewegte zu Beginn des vergangenen Jahres die Gemüter: der Schutz der Bürger vor frei laufenden Hunden. Zu Debatte stand zeitweise der Vorschlag, eine allgemeine Leinenpflicht zu erlassen. Als sich zeigte, dass sich eine solche Anordnung nicht umsetzen lässt, appellierte der Marktgemeinderat an die Vernunft der Hundebesitzer.

Für das ehemalige Bundeswehrtestgelände in Freinhausen ergab sich eine neue Nutzung. Das Schrobenhausener Unternehmen LFK will auf dem Areal eine Testanlage für bodengebundene Luftverteidigungssysteme errichten. Die dazu notwendigen Schritte wurden in die Wege geleitet.

Eine Neuerung gab es in Weichenried. Der Friedhof muss dringend erweitert werden, die Kosten liegen bei rund 90 000 Euro. Um diese Summe aufbringen zu können, plant die Kirchenstiftung St. Anna erstmals in der Geschichte Weichenrieds Grabgebühren und damit verbunden Ruhefristen einzuführen.

Die erste Hohenwarter Gewerbemesse, die im Juli in Verbindung mit dem Volksfest stattfand, erwies sich als voller Erfolg. 43 Aussteller und Hunderte Besucher an zwei Tagen waren die positive Bilanz der Aktion. Zu verdanken ist sie vor allem der Hartnäckigkeit des stellvertretenden Gewerbeverbandsvorsitzenden Josef Galli und der tatkräftigen Unterstützung der Marktgemeinde.

Die Planung für eine der größten Baumaßnahmen des vergangenen Jahres wird im Sommer in Angriff genommen. Der Kindergarten in der Schulstraße soll um einen direkt anschließenden Neubau erweitert werden, im Gegenzug soll der sanierungsbedürftige Kindergarten in der Häcklstraße geschlossen und verkauft werden. Die Baukosten werden mit 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Schon im Herbst wird mit dem Bau begonnen, bis zum Jahresende stand der Rohbau.

Im Oktober wurde dann ein weiteres ehrgeiziges Projekt auf die Tagesordnung gesetzt: die Sanierung und Neugestaltung des Kirchplatzes in Klosterberg. Er soll zur guten Stube des Ortes werden und in einer umfassenden Sanierungsmaßnahme, in die auch die Richildisstraße mit einbezogen wird, ein neues Gesicht bekommen. Der vorgelegte Entwurf für die Neugestaltung sieht die Pflasterung des gesamten Geländes einschließlich der Durchgangsstraße vor. Die Parkplätze sollen bis auf wenige Stellplätze unterhalb der Kirche verschwinden. Auch ein kleiner Anger ist vorgesehen. Insgesamt soll der 3800 Quadratmeter große Kirchplatz einen einheitlichen, großzügigen Charakter bekommen. Ein großer Augenblick für die Hohenwarter Feuerwehr unter Kommandant Franz Amesreiter war die Übergabe eines neues Fahrzeugs durch Bürgermeister Russer, das ganz nach den Wünschen der Aktiven gestaltet worden ist und rund 380 000 Euro gekostet hat.