Meckenhausen
Viele Spuren aus 76 Jahren im Schuldienst

Große Abschiedsfeier an der Meckenhausener Grundschule für Rosa Baumann und Werner Ehemann

31.07.2012 | Stand 03.12.2020, 1:13 Uhr

Danke, Danke, Danke: Einen herzlichen Abschied bereiten die Meckenhausener Grundschüler ihren Lehrern Werner Ehemann und Rosa Baumann, die sich beim Festakt unter die Kinder mischen - Foto: Klier

Meckenhausen (mkl) „76 Jahre pädagogische Erfahrung gehen in den Ruhestand“, stellte der Hilpoltsteiner Bürgermeister Markus Mahl in der Grundschule Meckenhausen fest. Nach 37 Jahren schied Lehrer Werner Ehemann aus dem aktiven Dienst aus und sogar 39 Jahre lang unterrichtete Fachoberlehrerin Rosa Baumann an der Grundschule Meckenhausen – Anlass genug für eine würdige Abschiedsfeier.

Ihre Worte des Dankes begleitete Rektorin Jutta Gundel mit einem Rückblick auf den beruflichen Werdegang der bei-den Geehrten, der viele Parallelen aufweist. Beide kamen im Jahr 1950 zur Welt. Nach ihrer Volksschulzeit hatten sie die Frauenfachschule beziehungsweise die Landwirtschaftsschule besucht und 1971 am Staatsinstitut in Nürnberg die erste Lehramtsprüfung erfolgreich ab-gelegt. Nach einigen Zwischen-stationen kamen sie dann an die Volksschule Meckenhausen, die später zur Grund- und Teilhauptschule und schließlich zur Grundschule wurde.

„Beide haben viele Spuren hinterlassen, sowohl im Unter-richt als auch in ihrem pädagogischen Wirken“, betonte die Schulleiterin. Auf Schrifttafeln hatten die Schüler diese Spuren aufgezeichnet. „Traumhaft schön“ seien die Spuren, die Rosa Baumann in Form von Werk- und Schmuckstücken hinterlassen habe, mit viel Kreativität, Engagement und Liebe zum Beruf angefertigt.

Viele Feste und Veranstaltungen hat Werner Ehemann durch viele musikalische Bei-träge mitgestaltet. Auch Schul-gottesdienste und Sportfeste, aber auch die Pflege des Schulgartens hatten dazu gehört. Beiden galt ein „herzliches Danke“ für eine „stets engagierte, loyale und kollegiale Mitarbeit“. Der Schulchor schloss sich unter Posaunenbegleitung mit dem Lied „Danke“ an.

„In Meckenhausen ist die Welt noch in Ordnung“, sagte Bürgermeister Mahl. Auch er war voll des Lobes für die geleistete pädagogische Arbeit, auch außerhalb des Unterrichts. Er versprach auch weiterhin die Unterstützung durch die Stadt Hilpoltstein.

Die Personalratsvorsitzende Renate Raumberger empfahl, dass im Ruhestand jeder Tag eine Struktur haben sollte. Nach einem Berufsleben, eingepresst in Zwänge, wünschte sie Baumann und Ehemann: „Ich bin die Herrin, beziehungsweise Herr meiner Zeit und werde sie an meine Seele verschenken.“

Für den Elternbeirat überbrachten Karin Meier und Martina Pfaller Abschiedsgeschenke. Selbstständig hatte die Klasse 4b von Werner Ehemann ein Lied mit Gitarren- und Flötenbegleitung einstudiert: „Mögen Engel euch begleiten, auf dem Weg, der vor euch liegt.“ Ein humorvolles Gedicht über den Ruhestand schloss sich an, bevor der Lehrerchor ein ebenso humorvolles, selbstverfasstes Abschiedslied vortrug

Das gemeinsame Schlusswort hatten die beiden Geehrten. Sichtlich gerührt bedankten sie sich für die vielen Geschenke: Blumen, Wunschkarten, Fotoalben, Kräutersamen und vor allem für die vielen guten Wünsche und die musikalischen und poetischen Beiträge. Das Wort Abschied sei zu sachlich, stellten sie fest, es sei ein Abschied von einem harmonischen Kollegium, von Kindern mit Bereitschaft sich anzustrengen, von Eltern, mit denen man gut zusammengearbeitet habe, von der Sekretärin, dem Hausmeister und dem Reinigungspersonal und nicht zuletzt von einem tollen Schulhaus. Am E-Piano begleitete Pfarrer Roland Seger das Abschlusslied der Kinder: „Und so geh‘ nun deinen Weg.“