Aresing
Viele Schätze im Aresinger Rathaus

Die Gemeinde zeigt in einer Ausstellung ihre eigenen wertvollen Werke sowie mehrere Leihgaben von Kirche und Privatpersonen

28.06.2013 | Stand 02.12.2020, 23:58 Uhr

Die Vorbereitungen für die Ausstellung laufen: Christa Heinzlmeier-Bliss (v.l.) und Christa Herbig beraten mit Hans Mahl und Hors Rössler über die Position der Bilder - Foto: Stark

Aresing (SZ) Wo hängen sie nun die Bilder hin? Bürgermeister Horst Rössler, Gemeinderat Hans Mahl sowie die Lehrerinnen Christa Heinzlmeier-Bliss und Christa Herbig schauen sich im Festsaal um. Jeder nimmt mal ein Bild in die Hand, betrachtet es, legt es wieder hin.

Ein paar Standorte stehen zum Glück schon fest – auch wenn sie nicht optimal sind: Denn die Bilder, die ohnehin schon im zweiten Stock des Aresinger Rathauses hängen, sind eigentlich zu hoch angebracht worden. Aber das jetzt, für den großen Festakt am Sonntag zu ändern, wäre zu aufwendig. Die ganzen Kabel für die Alarmanlage müssten schließlich verlängert werden. So leben sie mit dem Kompromiss. Weitere Zugeständnisse, findet Christa Heinzlmeier-Bliss, sollte man aber nicht machen: „Alles, was nicht Hofner ist, muss raus“, sagt sie. Und der Bürgermeister fügt sich. Es sind ja auch genug Werke des Aresinger Malers da, die am Sonntag in der Ausstellung zu sehen sind. Elf Originalbilder und eine Skizze hat die Gemeinde bekommen, vor allem Leihgaben der Kirche und von Privatleuten. Drei Gemälde besitzt die Gemeinde selbst.

„Ich hätte jetzt zwei weitere kaufen können“, sagt Horst Rössler. Aber der aktuelle Haushalt gibt das nicht her. Die Gemeinde muss Bauhof, Kinderkrippe, Radweg und einiges mehr finanzieren, und die Gewerbeeinnahmen, die sind auch spürbar zurückgegangen.

Immerhin sehen die Besucher neben den Bildern auch Kunstdrucke, die Grabplatte des aufgelösten Grabes am Waldfriedhof sowie eine Büste, die der Künstler Karlheinz Torge 2003 für die Gemeinde gefertigt hat. Das war 1996, als Horst Rössler Bürgermeister wurde, noch ganz anders. Damals zeugte kaum etwas von dem großen Sohn der Gemeinde. Rössler fand aber: „Aresing braucht einen Original-Hofner.“ Und auf Vermittlung des damaligen Pfarrers Alois Haas setzte Rössler das auch bald danach im Gemeinderat durch. 110 000 Mark zahlte die Gemeinde damals für das Gemälde „Hahn mit Hennen sowie Katze“ (mit Signaturen Hofners und Lenbachs!), es sollten noch zwei weitere Bilder folgen.