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Viele Hunde ohne Erziehung

29.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Zum Thema freilaufende Hunde und Jogger:

Regelmäßig gehe ich rund um Etting, mit Vorliebe über die Felder Richtung Lenting, zum Joggen und ebenso regelmäßig habe ich Kontakt zu Hunden, manchmal mit, manchmal ohne menschliche Begleitung.

Unlängst hatte ich einmal wieder eine Begegnung mit einem Vierbeiner, die mich nachhaltig erschreckt hat: Ich jogge den Feldweg entlang der Bahnstrecke, in einiger Entfernung geht ein Paar mit zwei Hunden spazieren. Eines der beiden Tiere, hüfthoch, kräftig, schwarz und ohne Leine, sprintet unvermittelt quer übers Feld auf mich zu. Die Frau ruft noch, dem Hund ist es jedoch reichlich egal, der rast weiter auf mich zu, die Frau ruft weiter, nichts ändert sich an dem Vorhaben des Tieres. Bei mir angelangt, springt es mit seinen Herbst-Feld-Pfoten an mir hoch und kläfft, mit mir ungefähr Auge in Auge. Die Frau schreit noch aus der Entfernung: „Der ist noch jung!“

Ich weiß nicht, was mir diese Information bringen soll, bin ich doch nur froh, dass das Vieh das Interesse langsam an mir verliert.

Auch schön war, als vor einiger Zeit eine junge Frau ihren Pittbull ohne Leine oder Maulkorb an fast derselben Stelle ausführen wollte, als sie mich entdeckte. Zu ihrem Auto zurück war es schon zu weit, also setzte sie sich auf den nicht ganz sauberen Feldweg und hielt ihren Hund mit beiden Händen fest am Halsband, bis ich vorbeigegangen war. Laufen habe ich mich nicht getraut, man will so ein Tier ja nicht provozieren.

Bereits im Frühjahr war ein herrenloser Hund auf den Feldern unterwegs mit einem Hasen im Maul. Da war ich froh, dass der seine Beute schon erlegt hatte, aber für manche hört Tierliebe offensichtlich beim eigenen Tier auf, was ist schon ein Hase?

Ich will gar nicht pauschal gegen Hundehalter hetzen, es gibt genügend, die ihren Hund an der Leine und im Griff haben. Da fühle ich mich nicht bedroht, wir grüßen uns, und jeder geht seiner Wege.

Allen anderen sei gesagt, ich gehe inzwischen nur noch mit einem Jagdklappmesser in meiner Jackentasche zum Joggen, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Eva Scheerer, Ingolstadt