Schamhaupten
Viele fleißige Helfer im Hintergrund

Nicht nur die Schamhauptener Theaterspieler blicken auf gelungene und anstrengende Tage zurück

03.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:37 Uhr
  −Foto: Fotos: Danhauser

Schamhaupten (DK) Der Theaterverein Schambachbühne Schamhaupten hat sieben Freilichtaufführungen innerhalb von zehn Tagen angesetzt - wobei eine aufgrund des Dauerregens buchstäblich ins Wasser fiel. Sichtlich geschwächt und müde waren die Schauspieler und die zahlreichen Helfer, die für den reibungslosen Ablauf im Hintergrund sorgten, bei der letzten Aufführung.

Seit Februar hatten die Schauspieler geprobt und ihre Texte für den bayerischen Schwank "Der blaue Kruag" von Peter Landstorfer gelernt. Genauso lange wurde im Hintergrund geplant und gewerkelt. Angefangen bei den Formalitäten mit diversen Ämtern und Behörden. Der Aufbau der Naturbühne sowie der Tribüne für die Zuschauer verlangte dem Vorsitzenden und Zimmerermeister Manfred Handl und seinem Helferteam einiges an Können und Kreativität ab. Am Weiherfelsen in Schamhaupten, unweit der Pfarrkirche, wurde eine Freilichtbühne aufgebaut. Dazu musste eine Holzkonstruktion gezimmert werden. Da das Stück am Dorfplatz von Kloaberg-Schmuggling, an der deutsch-österreichischen Grenze spielte, mussten die Fassade des Rathauses und des Dorfwirtshauses samt Biergarten sowie ein Kirchlein mit Friedhof und unterirdischem Gang gebaut werden.

Ebenso wurde eine Holzkonstruktion für die schräg ansteigende Tribüne benötigt. Auf dieser - mit Schallungsplatten und Teppich ausgebaut - erlebten die Gäste vergnügte Stunden. Drei Stunden vor jeder Aufführung begannen die ersten Helfer mit dem Herrichten der Bühne, so dass diese frisch wirkte und so natürlich wie möglich den Besuchern präsentiert werden konnte. Andere Helfer begannen zeitgleich mit dem Aufstellen der unzähligen Stühle sowie dem Verlegen der Kabel und Aufbauen der Richtmikrofone und deren Lautsprechern.

Die Trupps, die für die Verpflegung eingeteilt waren, richteten ihr Arbeitsfeld ein. Dazu wurden die Holzkohlegrills angeschürt und Speisen sowie der Verkaufsstand hergerichtet. Fast synchron lief es bei den Getränken ab. Die Damen sorgen für Süßes und Deftiges, für Gebäck, Käsebrezen und mehr.

Rudi Pollinger und Lorenz Alz richteten währenddessen unweit der Spielstätte ihren Kartenverkauf ein - vor der Sonne oder dann auch vor Regenschauern geschützt. Die ersten Besucher kamen bereits um 17.30 Uhr, um nicht nur gute, sondern die besten Plätze zu bekommen. Nach und nach trudelten die Schauspieler ein, bei denen das Lampenfieber anstieg.

Zwischenzeitlich war auch die Musikgruppe Blechreiz eingetroffen und spielten auf. Als die Glocke ertönte, hatte die Nervosität den Höhepunkt erreicht. Um Punkt 19 Uhr betrat Claudia Schiereis, die Regisseurin, die Bühne - und begrüßt die gutgelaunten Gäste. Unter den Besuchern waren stets viele Angehörige, Freunde und Bekannte der Schauspieler sowie immer wieder Persönlichkeiten aus der örtlichen Politik, wie die drei amtierenden Bürgermeister der Marktgemeinde sowie ein Großteil des Marktrates. Ebenso waren die Theatervereine aus Kottingwörth, Manching, Riedenburg, Langenbruck und Steinsdorf unter den Gästen.

Bei den gut 30 Helfern im Hintergrund kehrte mit dem Beginn des Schauspiels etwas Ruhe ein. Eine knappe halbe Stunde zumindest, bis der erste Akt vorbei war, dann ging es wieder los, so Dieter Raimar, einer der Helfer. Nach dem ersten Akt nahmen die Besucher am Vorplatz des Feuerwehrhauses einen kleinen Snack zu sich, bevor es weiter ging.

Die Jüngsten des Vereins, die Nachwuchsschauspieler, boten den Gästen Popcorn an. Als der dritte und letzte Akt vorbei und die zehn Schauspieler vorerst fertig waren, mussten die "Ameisen" die für den Abbau zuständig waren, nochmal ran: Stühle stapeln und verladen, so dass diese trocken gelagert werden können, das Reinigen der Toilettenanlagen, die Verpflegungsstationen aufräumen - und was sonst noch alles dazu gehört. "Jetzt noch einen Absacker und dann nach Hause, denn morgen ist auch wieder ein Tag", so einer der vielen Helfer. In den kommenden Tagen wird das Gelände wieder von den Utensilien der Freilichtaufführung befreit und in den Urzustand zurückgeführt. Der Vorstand bedankt sich nicht nur bei den Schauspielern sowie bei den Helfern dafür, dass alles so reibungslos verlaufen ist, auch den Anwohnern, die in den vergangenen Tagen mit dieser kulturellen Veranstaltung gelebt haben, gilt der Dank.

Martin Danhauser