Ingolstadt
Viele Favoriten für einen Platz

In der Kreisklasse Donau/Isar 2 melden mehrere Mannschaften Ansprüche auf die Meisterschaft an

10.08.2012 | Stand 03.12.2020, 1:11 Uhr

So viel Einsatzbereitschaft wird von den Lichtenauern (gelb-schwarzes Trikot) auch in dieser Saison gefragt, um in der Kreisklasse Donau/Isar 2 wieder um den Aufstieg mitzuspielen - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Die Mannschaften der Kreisklasse Donau/Isar 2 starten am Wochenende in die neue Saison. Unsere Zeitung stellt die wichtigsten Spielerwechsel und Saisonziele der Vereine vor. Gleich mehrere Klubs melden Ansprüche auf die Meisterschaft an.

HSV ROTTENEGG

Für das Sommertheater sorgten die Rottenegger zweifellos mit der Trennung von Trainer Johann Schmidtner. Die Gründe für die Entscheidung der Vereinsführung sind weiter unklar. Schmidtner selbst erhebt inzwischen Vorwürfe gegen den HSV. „Ich wurde in ein schlechtes Licht gerückt“, sagt er, der inzwischen beim TSV Mailing spielt. Den Job an der Seitenlinie übernimmt der in der Kreisklasse noch unerfahrene Martin Kölbl. Neben Schmidtner müssen die Rottenegger in ihrer Aufstiegssaison ebenfalls auf Florian Galster verzichten. Das Ziel lautet deshalb Klassenerhalt. „Natürlich werden wir Spiele verlieren, aber es ist durchaus realistisch, dass wir die Klasse halten“, sagt der Vize-Vorsitzende Anton Eisenhofer.

 

FC HETTENSHAUSEN

Die Hettenshausener wagen einen Neuanfang. Nach dem Weggang von Trainer Alois Marb übernimmt Dominik Lux den Tabellensiebten der Vorsaison. Mit ihm soll ein Platz unter den ersten Drei her. Dafür sollen auch die zahlreichen Nachwuchsspieler im Kader sorgen. „Sie haben alle im vergangenen Jahr einen Reifeprozess durchgemacht, der sich vielleicht schon heuer auszahlen wird“, sagt Abteilungsleiter Thomas Hartmann, der den TSV Reichertshausen als großen Aufstiegsfavoriten nennt.

 

TSV REICHERTSHAUSEN

„Unser Ziel ist die Meisterschaft“, sagt Trainer Klaus Meisel. Nach dem dritten Platz im Vorjahr wäre alles andere eine Enttäuschung für den TSV. Meisel weiß, woran das lag: „Unserer jungen Mannschaft fehlte die gesunde Härte“, so der Spielertrainer, der in seiner Mannschaft lediglich einen Neuzugang begrüßen konnte. Helmut Karl (ST Scheyern) schloss sich dem Titelkandidaten an. Neben dem SV Manching II schätzt Meisel den TSV Baar-Ebenhausen hoch ein.

 

FC GEISENFELD

Die Geisenfelder um Spielertrainer Martin Distl setzen auf die Erfahrungen aus der Vorsaison, als der FCG zwar im oberen Tabellendrittel mitmischte, den Aufstieg allerdings verpasste. „Wir haben im Gegensatz zur vergangenen Spielzeit den Vorteil, dass unsere Mannschaft nun eingespielt ist“, sagt Distl. Mit Albert Keller (BSV Neuburg) schloss sich den Geisenfeldern ein Bekannter Distls aus gemeinsamen Zeiten an. Der laut des Spielertrainers „sehr starke Neuzugang“, wird Geisenfeld sicherlich gut zu Gesichte stehen.

 

SPVGG STEINKIRCHEN

Er war so etwas wie die Lebensversicherung der SpVgg: Anton Kirzinger. Der Torjäger erzielte in der vergangenen Saison 24 Treffer, verließ den Verein allerdings in Richtung MTV Pfaffenhofen. Die Steinkirchener müssen sich also etwas einfallen lassen, wie sie die zahlreichen Tore kompensieren können. Abteilungsleiter Anton Treiner glaubt ohnehin, dass die Leistungsdichte aller Mannschaften enger beisammen ist. „Es gibt keine schwachen Mannschaften mehr. Deshalb müssen wir in den ersten Spielen unbedingt punkten, um nicht gleich am Ende der Tabelle zu landen“, sagt er. Drei Mannschaften hebt Treiner dennoch hervor. Der TSV Baar-Ebenhausen, FC Geisenfeld und TSV Reichertshausen sind in seinen Augen die Meisterschaftsfavoriten.

 

TSV ROHRBACH II

Eine Saison zum Vergessen erlebten die Rohrbacher in der vergangenen Spielzeit. Die Zweite Mannschaft holte nur magere fünf Punkte und stieg sang- und klanglos wieder aus der Kreisliga ab. Der neue Trainer Hanno Gängler soll nun den Neuanfang starten. Als oberstes Ziel will er Talente fördern und sie an die Erste Mannschaft, die in die Kreisliga abgestiegen ist, heranführen. „Aber natürlich wollen wir auch selbst Erfolg haben, weil Fußball sonst auf Dauer keinen Spaß macht“, sagt er. Einige Jugendspieler verstärken die ohnehin bereits junge Mannschaft, wodurch das Durchschnittsalter auf knapp 21 Jahre sank.

 

TV VOHBURG

In der Vorsaison retteten sich die Vohburger erst nach einem starken Schlussspurt. Heuer will die Mannschaft von Spielertrainer Milan Grujic in der Tabelle weiter oben angreifen. Den Neuzugängen Benjamin Schaller (TSV Rohrbach) Philipp Lederer (SV Irsching-Knodorf), Ron Zwiener (MTV Ingolstadt) und Torhüter Florian Wagner (SV Ernsgaden) kommt dabei eine wichtige Rolle zu.

 

SV MANCHING II

Der Vorsitzende Raimund Lögl macht keinen Hehl daraus, dass der Aufstieg in die Kreisliga das erklärte Saisonziel ist. „Wir brauchen einen entsprechenden Unterbau für unsere Mannschaft in der Landesliga, die Kluft muss kleiner werden“, begründet er. Ferdinand Merckx und Tobias Kaltenegger, bislang in der Ersten Mannschaft, verstärken daher die Reserve. Trainer Walter Göppel kann zukünftig auch auf die Neuen Robert Lang (SV Stammham), Matthias Reichl (TV Vohburg), Peter Gaydarov (SV Zuchering), Enis Savas (FC Gerolfing) und einige Junioren zurückgreifen. Für Lögl gelten Geisenfeld, Lichtenau und Reichertshausen als die Mitfavoriten auf die Meisterschaft.

 

TSV HOHENWART

Der TSV hinkte in der vergangenen Saison seinen eigenen Erwartungen hinterher. Statt dem fünften Tabellenplatz wurden die Hohenwarter am Ende nur Achter. Das soll sich ändern. „Ist der Gegner gut, sind auch wir gut“, sagt Trainer Andreas Wörl, „aber wir müssen noch besser werden, wenn wir einmal den ersten Schritt gehen müssen.“ Für die nötigen Tore ist Neuzugang Bastian Schmidtner (SV Langenmosen) verantwortlich. Zudem gesellten sich einige Jugendspieler zum Kader. „Es tut uns gut, dass wir heuer in der Breite besser aufgestellt sind“, sagt Wörl.

 

SV HUNDSZELL

Der Aufsteiger will mit einer defensiveren Einstellung die Grundlage für den Klassenerhalt schaffen. „Der Nichtabstieg ist unser erklärtes Ziel“, sagt Trainer Marian Zolneczko. Einzig Norbert Stenger (Karriereende) verließ die Mannschaft. Zolneczko nennt den FC Geisenfeld und TSV Lichtenau als Meisterschaftskandidaten.

 

VFB PÖRNBACH

Nach zwei turbulenten Jahren soll beim VfB wieder mehr Ruhe und Stabilität einkehren. Dafür soll das Trainer-Gespann Markus Eberl und Josef Kreitmair sorgen, das zu Beginn der vergangenen Rückrunde das Kommando übernahm. „Einige Trainerwechsel und eine bislang noch nicht gekannte Verletzungsmisere haben große Unruhe in die Mannschaft gebracht“, erinnert sich Eberl. Abteilungsleiter Wolfgang Sandig schätzt vor allem die Geisenfelder: „Mit ihrem Spielertrainer Martin Distl haben sie genau den richtigen Mann für den ehrgeizigen jungen Kader.“

 

TSV LICHTENAU

Einige Konkurrenten trauen dem Vizemeister eine ähnliche Rolle wie in der Vorsaison zu. Nicht ganz so euphorisch sieht Abteilungsleiter Michael Eichlinger die Situation. Er hofft zwar, dass der Schock des knapp verpassten Aufstieges weg ist, gibt aber als Saisonziel „nichts mit dem Abstieg zu tun haben“ an. Trainer Erwin Grenner kann sich über ein paar Nachwuchsleute freuen, die zu den Senioren stoßen. Der Lichtenauer Trainer erwartet Manching II und Geisenfeld auf den vorderen Tabellenplätzen.

 

SV ZUCHERING

Der Liga-Neuling bekommt es am ersten Spieltag gleich mit einem der Favoriten tun, dem FC Geisenfeld. „Da wollen wir aber den Schwung des Aufstiegs mitnehmen“, sagt Trainer Michael Ohla und hofft auf einen guten Saisonstart. Der ehemalige Gerolfinger kann auf eine gute Vorbereitung zurückblicken. Zudem steht ihm der bewährte Kader zur Verfügung. Neben Dennis Weinrich (FC Gerolfing) verstärken zwei Nachwuchsspieler die Mannschaft. Ohla will – wie könnte es für einen Aufsteiger anders sein – „frühzeitig den Klassenerhalt sichern“. Als herausragende Mannschaften nennt er Lichtenau, Geisenfeld und Manching II.

 

TSV BAAR-EBENHAUSEN

Der TSV hat genug. In den vergangenen drei Spielzeiten schloss Baar-Ebenhausen immer auf dem sechsten Tabellenplatz ab. Nicht nur deshalb fordert Abteilungsleiter Arnold Tonch einen Platz unter den ersten Fünf. „Von Platz eins bis fünf ist alles möglich. Mit etwas Glück könnte es sogar zum Aufstieg reichen“, sagt er. Der Konkurrenzkampf ist zudem so hoch wie selten zu vor. Fast 40 Spieler konnte Trainer Andreas Thomas beim Trainingsauftakt um sich versammeln. Ein Vorteil, den Tonch zu schätzen weiß: „Das ist sicher gut für uns.“ Zwar verließen Alexander Mack (ESV München) und Marco Strasser (SV Karlskron) den Verein. Johannes Roth (TSV Mailing) und Ronny Brandl (TSV Bad Gögging) sollen die Abgänge vergessen machen. Neben Reichertshausen traut Tonch der Manchinger Reserve und dem FC Geisenfeld die Meisterschaft zu.