Geisenfeld
Viele Besucher am Martinimarkt

Lücken in den Budengassen sind aber ein Wermutstropfen

18.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:35 Uhr
Zeit für einen Bummel: Der Martinimarkt in der Geisenfelder Innenstadt war gut besucht, bei den Fotofreunden im Klosterstock herrschte ein reges Kommen und Gehen. −Foto: Zurek

Geisenfeld (zur) Die Sonne ließ sich zwar nicht blicken, aber der trübe Himmel blieb trocken und so nutzten viele Besucher den verkaufsoffenen Sonntag für einen Bummel über den Martinimarkt in Geisenfeld.

Die Angebote im Umfeld der Dult wurden sehr gut angenommen und in vielen Gaststätten gab es um die Mittagszeit keinen freien Platz mehr.

Ein Wermutstropfen in der insgesamt positiven Bilanz waren die Lücken, die sich in den Budengassen auftaten. "Dabei waren im Vorfeld alle Plätze vergeben und sind auch bezahlt worden", so Kulturreferentin Henriette Staudter. Man habe sogar einigen Interessenten absagen müssen. Warum manch angekündigter Händler ausblieb, erklärt sich der stellvertretende Marktmeister Klaus Konn mit einem bedauerlichen Trend: "Die schauen halt ganz kurzfristig in den Wetterbericht und wenn der schlecht ausfällt, kommen sie nicht". Was er mit Blick auf die Auswahl an Waren aber auch wegen der vielen Arbeit, die die Stadt als Veranstalter in die Organisation des Marktes steckt "einfach schade" findet. Jene Fieranten, die tatsächlich da waren, hätten sich aber angesichts der Resonanz an Besuchern zufrieden gezeigt, so Konn.

"Bombenvoll" war laut Staudter der Rathaussaal anlässlich der beiden Filmvorführungen von Rudi Zablowsky, der die Schäfflersaison 2019 in bewegten Bildern Revue passieren ließ. Die alte Tradition hat offenbar an Faszination nichts verloren. Viele der Gäste, nahmen die Gelegenheit wahr, sich auch die aktuelle Ausstellung in der Verwaltung anzuschauen. Sowohl die Werke von Katharina Oehmichen als auch jene der Kinderkrippe Dreikäsehoch hätten dabei viel Anerkennung erfahren, so die Kulturreferentin, deren eigene Enkel "ganz erstaunt von den schönen Bildern" gewesen seien. Ein reges Kommen und Gehen herrschte überdies bei den Fotofreunden im Klosterstock der ehemaligen Benediktinerinnen-Abtei. Schon ab zehn Uhr hatten die Künstler ihre Ausstellung - musikalisch begleitet von Michael Bretz - eröffnet. Zu den ersten Bewunderern ihrer Werke, die von atemberaubenden Landschaften über originelle Makroaufnahmen bis zu ästhetischen Technikbildern reichten, gehörte Bürgermeister Christian Staudter. Gerne gaben die erfahrenen Hobbyfotografen interessierten Betrachtern den ein oder anderen Tipp in Sachen Blende, Verschluss-Zeit oder Perspektive.

Den Martinisonntag nutzten - unabhängig vom städtisch organisierten Marktgeschehen - die Damen des örtlichen Frauenbundes auch heuer wieder für ihren Bücherflohmarkt. "Sehr zufrieden" zeigte sich Antonie Schlierf mit der Resonanz, die im Namen ihrer Mitstreiterinnen ebenso all jenen einen herzlichen Dank ausspricht, die mit ihren Spenden für einen reichhaltige Auswahl an Lesefutter gesorgt hatten, wie jenen "die Interesse gezeigt und vorbeigeschaut haben". Die von Theresia Jokel bereit gestellte und dankenswerterweise zur warmen Stube umfunktionierte Garage in der Rosenstraße sei einfach ideal für unseren Zweck erklärte Schlierf, die sich wie ihre KDFB-Kolleginnen über das Lob für das vorweihnachtliche Kuchenangebot freut.

Welche soziale Einrichtung mit dem Erlös (die genaue Höhe steht noch nicht fest) bedacht wird, soll in der nächsten Sitzung des Frauenbundes entschieden werden. Schon jetzt hoffen die Damen auf reichlich Bücherspenden fürs nächste Jahr - schließlich muss der Fundus wieder aufgefüllt werden.