Viele Anregungen für die Burgfreunde

22.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:56 Uhr

Die Dollnsteiner Burgfreunde informierten sich über vorbildliche Sanierungen. - Foto: be

Dollnstein (be) Hoch hinaus wollten die Burgfreunde Dollnstein bei ihrer diesjährigen Informationsfahrt und hatten sich deshalb zwei Burgen als Ziel ausgewählt, bei denen sich dieser Wunsch im wörtlichen Sinn erfüllte: die Ruine Lichtenegg in der Gemeinde Birgland bei Sulzbach-Rosenberg und die Burg Burgthann im Nürnberger Land bei Altdorf.

Ein Kleinod

Am der Ruine Lichtenegg erfuhren die Dollnsteiner vom Vorsitzenden des örtlichen Fördervereins, was ehrenamtliche Initiative und Arbeit verbunden mit entschiedener Unterstützung durch die Gemeinde alles bewerkstelligen können. Auf dem noch vor wenigen Jahren völlig zugewachsenen 585 Meter hohen Burghügel schufen sie in fast 3000 Arbeitsstunden ein Kleinod: Der Bewuchs wurde beseitigt, einsturzgefährdete Mauern gefestigt, andere Teile, wie etwa der Bergfried, teilweise wieder aufgebaut oder erhöht und vor allem mit Hilfe von Treppen und Leitern ein gesicherter Zugang zum Gipfel geschaffen. So entstand ein viel besuchter Anziehungspunkt für Ausflügler und Wanderer, zu deren leiblichem Wohl die Schlosswirtschaft entscheidend beiträgt.

Bei der Führung in der Burg in Burgthann waren die Burgfreunde dann davon beeindruckt, wie – ähnlich wie in Lichtenegg – ein Verein bewirken kann, dass eine verfallende Burg nicht nur umfassend renoviert, sondern vor allem auch mit Leben erfüllt werden kann. Mittelalterliche Keller wurden freigelegt und stehen nun allen Gruppierungen in der Gemeinde kostenlos für Veranstaltungen zur Verfügung, in den Burggebäuden wurden ein Heimatmuseum und das Bayerische Kanalmuseum eingerichtet, das über den Ludwig-Donau-Main-Kanal informiert, der an Burgthann vorbeiführt, und im lauschigen Burghof finden das ganze Jahr über Feste und Märkte statt. Alle drei Jahre ist er sogar Schauplatz der viel besuchten Burgfestspiele über den Raubritter Eppelein von Gailingen. Nicht zuletzt wurde auch der 27 Meter hohe, mächtige Bergfried zugänglich gemacht.

Am "Brückkanal" bei Feucht konnten die Dollnsteiner Ausflügler schließlich an Ort und Stelle in Augenschein nehmen, worüber sie sich im Kanalmuseum in Burgthann theoretisch informiert hatten.

Ausflüge empfehlen

Sehr bewährt hat sich bei diesem Ausflug auch die Zusammenarbeit mit dem Dollnsteiner Fremdenverkehrsverein. Man war sich darüber einig, dass man den Urlaubern zum örtlichen Angebot auch sehenswerte Tagesausflüge empfehlen sollte. Dazu zählen sicher auch die auf dieser Tagesfahrt besuchten Ziele, kann man sie doch von Solnhofen aus mit dem Nürnberger Verkehrsverbund preiswert und schnell erreichen.