Rohrbach
Viel Witz und kritischer Klamauk

Die Mehlprimeln bieten bei Incontri jede Menge Humor und einen Schuss Frivolität

18.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Die Mehlprimeln mit Reiner (links) und Dietmar Panitz waren bei Incontri zu Gast. Die Halle war ausverkauft. - Foto: A. Ermert

Rohrbach (PK) Alle Jahre wieder kommt die staade Zeit. Die Mehlprimeln allerdings haben am Wochenende bei Incontri ihren Auftritt genutzt, um mit Witz und spitzbübischem Charme auf das Weihnachtsfest zu blicken.

Bei dem Programm "Auf die Plätzchen, fertig, los!" der beiden Kaisheimer Brüder Reiner und Dietmar Panitz, besser bekannt als die "Mehlprimeln", rechnete das Publikum in der ausverkauften Incontri-Halle am Sonntagabend wahrscheinlich mit einer besinnlichen Einstimmung auf diese staade Zeit. Doch besinnlich war es nicht - es war schon sehr hintersinnig, was die Mehlprimeln zu bieten hatten. Sie hatten eine gekonnte Mischung aus Musikstücken, Liedern und Texten dabei, bei denen sie etwas über die alten Bräuche dieses schönen Festes in Erinnerung brachten. Natürlich mit Witz und spitzbübischen Charme, alles ein bisschen überspitzt, doch auch sehr hintergründig, gingen sie auch auf die heutigen weihnachtlichen Auswüchse ein. Neben Geschichten erzählen können sie auch sehr gut singen und ihre Instrumente beherrschen sie virtuos. Auch wenn Reiner Panitz am Hackbrett meint: "Das klingt auch schön, wenn man falsch spielt", was er aber nicht tut. Sie lockern ihre Geschichten immer wieder durch Stücke an der Gitarre oder der Ukulele auf.

Pfiffig und verschmitzt erzählen sie unter anderem von der misslungenen Weltreise mit "Lisa, wo er nicht zum Zuge kommt", denn am Ende stellt er fest: "Lisa ist eine Transe." Bitterbös ist die Geschichte "Mein Weib will mich verlassen", bei der die Vorfreude auf das Alleinsein so groß ist und die Enttäuschung danach riesig, denn alles war nur ein Traum: "Es hat nicht sollen sein und jetzt kommts auch noch zur Tür herein." Mit solchen Geschichten hatten sie natürlich die Lacher immer auf ihrer Seite.

Die Beiden sind unwahrscheinlich wortgewandt, regen zum Nachdenken an und verstehen es, mit ihrem Wortwitz und kritischen Klamauk die Zuhörer zum Lachen zu bringen, immer auch gekonnt gewürzt mit einem Schuss Frivolität. Es war ein Abend zum Entspannen, nicht unbedingt mitreißend aber gerade richtig für die kommenden hektischen Tage.