Viel Wasser und ein Sturm

Feuerwehr rückte in der Nacht zu drei Einsätzen aus - Donaupegel steigt nur noch langsam

04.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:21 Uhr
Ein wenig bedrohlich wirkten die Wassermassen von der Staustufe aus schon - der Pegel war am Nachmittag auf knapp 4,50 Meter gestiegen (oben). Einige Unterführungen und Radwege waren wegen des übertretenden Donauwassers gesperrt, wie am Nordufer zwischen Glacisbrücke und Theater (Bilder unten). −Foto: Hammer

Ingolstadt - Überflutete Radwege, vollgelaufene Unterführungen und dazu noch ein Sturm, der in der Nacht auf Dienstag wütete. Das Wetter machte zu Beginn der Woche vor allem Radfahrern und Fußgängern zu schaffen, doch vereinzelt musste auch die Feuerwehr ausrücken, wie der Sprecher der Berufsfeuerwehr, Thomas Schimmer, am Dienstag sagte.

 

"Im Stadtgebiet hatten wir drei sturmbezogene Einsätze." Auf der Weicheringer Straße in Zuchering sei durch den Sturm ein großer Ast auf die Fahrbahn gefallen. Die Feuerwehr zerstückelte das Hindernis mit einer Kettensäge und räumte die Straße. Im Stadtteil Seehof, Am Sunder, tobte der Sturm offenbar so heftig, dass er ein Dach abdeckte. Einige Ziegel landeten auf der Straße, auch hier rückte die Berufsfeuerwehr an und räumte auf. Bereits am Montagabend hatte sich eine Neon-Leuchtröhre an einer der Brücken an der Schlosslände gelöst, wie Schimmer sagte. Die Feuerwehr montierte die herunterhängende Lampe ab und legte sie beiseite.

 

Alles in allem seien die Sturmschäden jedoch überschaubar geblieben. "Aus Sicht der Feuerwehr war die Lage ruhig" - trotz Böen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde, wie er sagte. Auch beim städtischen Tiefbauamt hält sich das Schadensprotokoll in Grenzen: Demnach seien einige Baustellenschilder und Absperrungen umgefallen. "Auf den Wegen und Straßen gab es einzelne heruntergefallene lose Äste und größere Wasserpfützen, aber keinerlei nennenswerte Auswirkungen auf das Straßennetz."

 

Während der Sturm bereits gestern abgenommen hatte, stieg der Donaupegel weiter an. Mittags lag er bei 4,41 Metern, am Nachmittag zehn Zentimeter höher. In den trockenen Tagen Ende Januar habe die Donau in etwa einen Pegel von 1,8 Metern gehabt, sagte Schimmer. Grund zu Besorgnis sei das jedoch nicht. Zwar steige der Pegel noch eine Weile weiter an, "aber langsamer", sagte er. Laut Hochwasserwarndienst lag Ingolstadt am Nachmittag damit in der Meldestufe 1 von 4 ("Stellenweise kleinere Ausuferungen").

Theaterunterführung und Teile des Radwegs an der Schlosslände und Glacis waren deshalb seit Dienstagvormittag mit Warnbaken versperrt. Obwohl das Wetter durchaus ungemütlich war und viel Niederschlag brachte, kein Grund zur Aufregung.

DK

Julian Bird