Schrobenhausen
Viel Pech in Wackersdorf

Elektronikproblem im Finale: Maxi Fleischmann lässt im Kampf um den EM-Titel wichtige Punkte liegen

04.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr
Engagiert bei der Sache: Maxi Fleischmann (r.) beim Schrauben an seinem Kart – zusammen mit Helmut Göttlicher (l.), der das FM Racing Team wieder unterstützte. −Foto: oh

Wackersdorf (oh) Auf der „wohl schönsten und professionellsten Kartbahn in Deutschland „(O-Ton Maximilian Fleischmann) – im oberpfälzischen Wackersdorf – wurde nun der dritte Lauf zur Kart-Europameisterschaft 2017 ausgetragen.

Die 1222 Meter lange Rennstrecke dort eignet sich in der Tat optimal als Austragungsort für größere Veranstaltungen. Und auch die Performance des Schrobenhausener FM Racing Teams um Fleischmann war dann ausgesprochen gut – allerdings hatte es gleich mehrfach das Glück nicht auf seiner Seite.

 

Die Trainingstage mussten bei sehr nassen Bedingungen absolviert werden. Die Rundenzeiten von Fleischmann waren trotzdem stark, er konnte dadurch eventuell folgenden Regenschauern gelassen entgegenblicken. Bloß so solchen kam es nicht, an den Renntagen selbst herrschte stattdessen eine komplett trockene Strecke vor. Auch egal aus Sicht des Schrobenhauseners: Im letzten Training vor dem Qualifying setzte er mit der schnellsten Rundenzeit nochmals ein viel beachtetes Ausrufezeichen.

Im Qualifying, in dem aufgrund eines engen Zeitlimits nur sehr wenige Runden möglich sind, gelang es Fleischmann allerdings nicht mehr, nicht eine optimale Zeit zu fahren. So reichte es für ihn lediglich zum neunten Startplatz für die Rennen.

Zunächst standen drei Rennen zur Qualifikation für die finalen Rennen, in denen Meisterschaftspunkte vergeben wurden. Die Startposition war dabei jeweils die Position des Zeittrainings, wodurch sich Fleischmann stets von Position neun aus nach vorne arbeiten musste. Im ersten Lauf konnte er trotz eines nicht optimalen Starts tatsächlich einige Positionen gutmachen – und landete auf Platz vier. Gleiches Kunststück gelang ihm anschließend auch im zweiten Rennen.

Im letzten Lauf war der Schrobenhausener dann aber in der ersten Runde in einen Unfall verwickelt, da sich vor ihm zwei Kontrahenten drehten und er nicht mehr ausweichen konnte. Dabei klappte sein Frontspoiler ein, was nach dem neuen Reglement eine Fünf-Sekunden-Strafe nach sich zog. Fleischmann beendete das Rennen zwar trotzdem als guter Sechster, aber mit der aufgebrummten Strafe musste er sich am Ende doch mit nur Position 16 begnügen.

Dadurch qualifizierte sich Fleischmann insgesamt nur als Achter für die finalen Rennen. Das bedeutete: Er musste fortan voll auf Angriff gehen, um die Führung in der Gesamtwertung der Europameisterschaft doch irgendwie verteidigen zu können. Im Pre-Finale war es jedoch – wie schon in den Läufen zuvor – sehr schwierig, den Anschluss an die Führenden nicht zu verlieren. So beendete Fleischmann jenes „nur“ als guter Vierter – aber trotzdem sammelte er noch wichtige Punkte im Kampf um den EM-Titel. 

Am Start zum Finale verlief alles nach Plan, und der Schrobenhausener setzte sich direkt an die zweite Position. In Runde fünf war allerdings doch alles vorbei für ihn, als plötzlich der Motor von Fleischmanns Kart mitten auf der Geraden ausging und somit alle Kontrahenten ihn überholten. Dadurch gingen dem Schrobenhausener wichtige Zähler in der EM-Wertung verloren, was besonders aufgrund der guten Ausgangslage (als Zweitplatzierter im Rennen) einen sehr bitteren Beigeschmack hatte. Der Grund für den technischen Ausfall war übrigens ein Problem mit der Elektronik.

„In Wackersdorf wurden wir immer wieder unglücklich zurückgeworfen, aber wir können uns nichts vorwerfen. Keine Frage, vor allem der technische Ausfall war ausgesprochen bitter – zumal wir erst eine Woche zuvor die komplette Elektronik ausgewechselt hatten, um einen solchen Vorfall zu vermeiden. Nun müssen wir eben versuchen, im italienisches Castelletto im September ein optimales Wochenende hinzulegen“, so ein weiterhin zuversichtlicher FM-Racing-Teamchef Christian Fleischmann.