Abenberg
Viel Neues für die Familienstiftung

Joseph Heiling präsentiert bei Kirchweihausstellung in Abenberg die Erweiterungen der Stiftungssammlung

25.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:47 Uhr
Im Salon des heutigen Heimathauses in Abenberg stellt Joseph Heiling die Neuerungen vor. −Foto: Unterburger

Abenberg (HK) Brechend voll war der Salon im heutigen Heimathaus des Heimatvereins Abenberg, als Joseph Heiling zur Abenberger Kirchweih eine neue Ausstellung der Familienstiftung Heiling eröffnete. Gezeigt wurden dabei Neuzugänge an die Stiftung aus Zuwendungen, Schenkungen und Erwerbungen zur Erweiterung der Stiftungssammlungen.

Als Vorstandsvorsitzender der Familienstiftung stellte Joseph Heiling die vielen Exponate einzeln vor und gab auch einige Hintergrundinformationen zu den Ausstellungsstücken. So wies er auf verschiedene Bücher hin, die die Stiftung neu erworben hat. Beispielsweise das "Geologische Lexikon" des ehemaligen Abenberger Pfarrers Josef Kornbacher, das im Zeitraum von 1930 bis 1939 in zehn Bänden erschienen ist.

Ein Blickfang waren verschiedene Zeichnungen von Georg Hetzelein. "Diese Bilder sind eine Dauerleihgabe aus Nemsdorf, die an die Stiftung gegangen sind", berichtete Heiling. Neben diesen Bildern wurde auch ein Plakat des Komponisten Ulrich Radeke ausgestellt. Er komponierte den "Abenberger Veteranen-Marsch aus Anlass des 25-jährigen Regierungs-Jubiläums Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II.", wie auf dem Plakat zu lesen ist.

Zu sehen war auch ein Porträtbild eines russischen Mädchens, das Edgar Heß aus München gemalt hat. "Er hat in Berlin Kunst studiert, ist aber Physiker geworden", berichtete Heiling. Christa Ruthrof aus Wendelstein und ihr Sohn Jörg bereicherten die Ausstellung mit selbst angefertigten Postkarten (Ansichten aus Wendelstein und Abenberg). Einen besonderen Blickfang stellte ein großformatiges Bild von Abenberg dar, das der Künstler Otto Goebl gemalt hat und eine Leihgabe der Familie Stemmer darstellt. "Es stammt von Leonhard Stemmer, der als praktischer Arzt und auch als Zahnarzt in Abenberg wirkte", sagte Joseph Heiling, "es kam dann in das Haus seines Sohnes Heribert Stemmer".

Abenbergs Bürgermeister Werner Bäuerlein bekannte, dass er mit den auf dem Gemälde dargestellten Wegen und Häusern nicht zurecht komme. Da habe wohl die künstlerische Freiheit des Malers über die Realität gesiegt.

Ausgestellt waren auch Bilder des Malermeisters Josef Riedl aus Abenberg und eine Schenkung eines Wandbildes von Adolf Gerler aus Wendelstein. Hierbei handelt es sich um ein Historienbild, das den Titel "Der Schöne Brunnen in Nürnberg im Jahre 1632" trägt. Gemalt hat diese Radierung der Nürnberger Johann Lorenz Ritter (1832-1921) nach dem Originalgemälde seines Bruders Paul Ritter (1829-1907).

Interessant war auch ein Ölgemälde, das Alois Meyer kurz nach dem Krieg gemalt hat. Joseph Heiling hat es gerahmt und der Sammlung der Familienstiftung beigefügt. Abschließend machte Heiling auf vier ausgestellte Malbriefe von Georg Hetzelein aufmerksam, die der Regelsbacher Künstler und Heimatkundler Georg Hetzelein an verschiedene Adressaten verschickt hat.

Bürgermeister Werner Bäuerlein lobte "die Vielfalt und die bemerkenswerte Bandbreite" der Kirchweihausstellung und machte Heiling auch noch ein Angebot: "Ab Sommer wird unser Bürgersaal mit Foyer fertig sein, er steht auch dir für Ausstellungen zur Verfügung." Er freue sich, wenn Joseph Heiling seine Sammlung beleben könne und Kulturgüter in die Stadt zurückhole, so Bäuerlein.

Robert Unterburger