Pförring
Viel Lob für das neue Schützenheim

Festakt und Tag der offenen Tür bei Immergrün Regina Kühner gewinnt Eröffnungsscheibe

06.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:20 Uhr

Beim Eröffnungsschießen nahm Landrat Anton Knapp den roten Punkt ins Visier. Meisterschützin Susanne Dellekönig und Schützenmeister Karl-Heinz Kraft (von links) sahen interessiert zu. - Foto: Kügel

Pförring (DK) Nach knapp einjähriger Bauzeit hat der Schützenverein Immergrün sein erweitertes und modernisiertes Vereinsheim mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Die Ehrengäste und Besucher waren voll des Lobes.

Landrat Anton Knapp brachte es in seinem kurzen Grußwort auf den Punkt. Das neue Schützenheim sei "ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte" und biete den Schützen den zeitgemäßen Raum für den sportlichen Wettbewerb und die Pflege der Kameradschaft.

Schützenmeister Karl-Heinz-Kraft hatte bei der Begrüßungsrede einige Meilensteine der Vereinsgeschichte in Erinnerung gerufen. 1980 wurde das Schützenheim an der Donaustraße als Flachdachbau mit acht Schießständen und kleinem Aufenthaltsraum gebaut. Der damalige Schützenmeister Erich Angerer und seine Helfer seien mit Recht stolz gewesen auf das erste eigene Vereinsheim, sagte Kraft. 1989 wurde ein Schützenstüberl angebaut und dem Gebäude ein Satteldach aufgesetzt. Der Umkleideraum mit Gewehrschränken und einem Auswertraum kam bei der zweiten Erweiterung im Jahr 1996 hinzu. Der TSV Pförring stellte den Platz zur Verfügung und erhielt im Gegenzug eine überdachte Tribüne, so Kraft.

Der Schützenverein Immergrün sei in diesen Jahren auch sportlich sehr erfolgreich gewesen, bis hin zur Deutschen Meisterschaft von Susanne Dellekönig, die heute als Sportleiterin fungiert. Als gesellschaftlichen Höhepunkt nannte Kraft die Fahnenweihe im Jahr 2000.

Im Jahr 2015 habe die Vereinsführung einstimmig den Einbau elektronischer Schießstände beschlossen. Getreu dem Motto "wenn wir schon umbauen, dann richtig", sei die Investitionssumme von anfangs 60 000 auf 200 000 Euro gewachsen. 50 ehrenamtliche Helfer seien im Einsatz gewesen. Den Großteil der Arbeit habe ein sehr aktiver Kreis der Schützenfamilie gestemmt. Als "Fels in der Brandung" bezeichnete Kraft Martin Kühner, der ebenso wie Christoph Batz mit der ganzen Familie im Einsatz gewesen sei. Günther Möckel und Ernst Rauchenecker hätten die mobilen Schießstände mit versenkten Monitoren nicht nur entwickelt, sondern auch gebaut. Uwe Bohrer habe erheblich größere Mengen Beton angemischt, als er dies als Zahnarzt gewohnt sei, und Rainer Gruber sei meist der erste auf der Baustelle gewesen.

Unter den Nichtmitgliedern, die am Bau mitgearbeitet haben, nannte Kraft Maurermeister Stephan Haser, der mit einigen Helfern den Verputz aufgebracht habe und Erich Süßbauer, der die Sanitärinstallation ausgeführt habe. Fleißig mitgeholfen habe auch die Schützenjugend und damit gezeigt, dass sie den Verein einmal weiterführen kann. Stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer überreichte Kraft Heidi Kühner einen Blumenstrauß. "Wir sind mit 17 000 Euro Eigenkapital gestartet, obwohl allein die Schießstände 35 000 Euro gekostet haben", erinnerte Kraft. Er dankte deshalb dem Markt Pförring, der durch die finanzielle Unterstützung den Bau erst ermöglicht habe, sowie dem Bezirk Oberbayern und allen Spendern.

Der Schützenverein Immergrün gebe zusammen mit den anderen Vereinen dem Markt Pförring sein unverwechselbares Gesicht und mache ihn zur lebens- und liebenswerten Heimat, sagte Bürgermeister Bernhard Sammiller. Deshalb sagte er "ein herzliches Vergelt's Gott für das großartige Engagement" und überreichte den Porzellanteller des Marktes.

Für Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel sind Schützenvereine wie Immergrün Pförring nicht nur Säulen des Brauchtums, sondern Säulen des Landes. Sie versprach, sich dafür einzusetzen, dass auch künftig nicht bei der Vereinsförderung gespart wird.

Der SV Immergrün sei im Luftdruck- wie im Bogenschießen für die Zukunft gerüstet, sagte Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier. Als Dank an alle Vereinsmitglieder brachte sie eine Uhr mit, ihr Stellvertreter Kraft erhielt eine Medaille für seinen Einsatz als Baumeister und einen Bierkrug, um den Baustaub runterzuspülen. Grüße und Geschenke überbrachten auch der Zweite Sektionsschützenmeister Ronald Thalhofer und der Schützenmeister des Patenvereins Deutscher Michl Mindelstetten, Raimund Schiffmann. Schließlich erteilte Pfarrer Michael Saller dem Schützenheim den kirchlichen Segen. Der Festakt schloss mit der Bayernhymne, gespielt von den Kelsbachbuam.

Nach dem gemeinsamen Abendessen in der benachbarten TSV-Gaststätte überreichte Kraft die von Uwe Bohrer gestiftete Eröffnungsscheibe an Regina Kühner, die den als Ziel ausgegebenen 216-Teiler nur um drei Teiler verfehlt hatte.

Am Sonntag hatte die ganze Bevölkerung Gelegenheit, den Bau zu besichtigen und sich im Lichtgewehr- und Bogenschießen zu versuchen.