Thalmässing
Viel Lob für aktives Bunkerteam

"Prägend für kulturelles Leben in Gemeinde" - Kommune trägt Kosten für Schaukasten

19.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:43 Uhr
BlackByrd aus Thalmässing gehören zu den Stammgästen im Bunkerprogramm. −Foto: Steigerwald

Thalmässing (HK) Mit seinem Wunsch, einen Schaukasten für die Ankündigung von Veranstaltungen aufzustellen, lief das Bunkerteam bei den Mitgliedern des Kultur- und Sozialausschusses offene Türen ein. Schließlich weiß die Kommune, was sie am Bunker hat, dessen Programm ehrenamtlich organisiert wird. "Ihr greift uns mit eurem kulturellen Programm sehr unter die Arme", lobte denn auch Bürgermeister Georg Küttinger das Team. "Ihr prägt das kulturelle Leben in der Gemeinde."

Den Antrag auf einen Schaukasten nutzten Marina und Hans Seidl als Vertreter des Bunkerteams, dessen Arbeit in der Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses vorzustellen. Seit 2004 gibt es den Bunker bereits, berichtete Hans Seidl. Seitdem sorgt dort ein bunter Mix aus Veranstaltungen für Leben. Dazu zählen Konzerte, Bandauftritte, Ausstellungen, Filmabende und auch spirituelle Angebote. Seidl erinnerte an einige Ausstellungen in jüngster Vergangenheit, an Lithographien, eine Ausstellung von Georg Fieger über den biblischen Jona, eine Ausstellung der Thalmässingerin Richarda Oehl oder auch an Karikaturen von Alexander Pfefferle aus Thalmässing.

Seidl wandte sich auch gleich mit einer Bitte an das Gremium: Das Bunkerteam ist immer auf der Suche nach Künstlern, die im Bunker ausstellen wollen. Wer solche Künstler kennt, der soll diese Nachricht weitergeben. Anders ist es bei Musikveranstaltungen. "Die Bands rennen uns die Bude ein", sagte Marina Seidl. Gruppen wie BlackByrd oder einzelne Musiker kommen aus Thalmässing selbst, aus Greding, Roth, Nürnberg, München, aber auch aus Frankreich und England. Und obwohl die Gage aus der Hutsammlung gewöhnlich nicht allzu üppig ausfalle, wollten die Bands immer wieder hier spielen. Beim Acoustic Open Air im Juli wollten rund 300 Besucher dabei sein.

Die Kurzfilmtage haben den Bunker auch international bekannt gemacht. Rund 450 Filme seien das letzte Mal eingereicht worden, blickte Seidl auf das Frühjahr zurück. Die Zeiten, in denen das Team Filme anfordern musste, sind längst vorbei. Im Bunker gab es auch so außergewöhnliche Angebote wie einen Stummfilmabend mit Livemusik, initiiert von Ursula Klobe, Poetry Slam, aber auch Spielenachmittage, die Lange Nacht für Kinder oder gottesdienstähnliche Veranstaltungen.

"Wir können uns glücklich schätzen", sagte Johannes Mailinger (CSU) angesichts dieser - unvollständigen - Auflistung. "Andere Kommunen müssen für dieses Programm viel Geld in die Hand nehmen." "Da ist für jeden etwas dabei", pflichtete Liesbeth Zickler (SPD) ihm bei. Das Gremium tat sich deshalb bei seinem Ja zur Kostenübernahme für einen Schaukasten am Fuße des Kirchenwegs nicht schwer. Auf rund 1300 Euro ist er veranschlagt. Der Kasten soll jetzt aber zusätzlich mit LED-Solarmodulen ausgestattet werden, damit er beleuchtet werden kann.

Andrea Karch