Viel Lärm um nichts

14.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:06 Uhr

Zum Bericht "In der Stadtmauer klafft eine Lücke" (DK vom 9. April):

Die Berichterstattung zum Wohnhausneubau der Familie Fuchs erscheint mir schon mehr als eigenartig und aufgebauscht. Zwei Riesenfotos, ein Artikel auf der Titelseite des DONAUKURIER, ein weiterer fünfspaltiger Artikel auf der Lokalseite, eine Aufregung als hätte Frau Fuchs das Neue Schloss dem Erdboden gleich gemacht – und dann als Resümee: alles hat seinem korrekten Weg genommen, man hat sich an die Baugenehmigung gehalten, keine Beanstandungen! Der Stadtheimatpfleger fällt aus allen Wolken obwohl ihm die Pläne bekannt waren. Also wusste er doch auch, dass es sich um einen Neubau handelt, den es ohne Abriss nicht geben kann! Und dann der Satz: "handelt es sich hier um keinen Denkmalfrevel".

Völlig überflüssig ist der Kommentart. Was soll die Bemerkung, dass "eine CSU-Politikern ein Haus abreißen darf, das unter Denkmalschutz steht" wenn dies doch offensichtlich gar nicht der Wahrheit entspricht!? Weiter dann "warum die Stadtverwaltung nicht vorher an die Öffentlichkeit geht". Soll man zukünftig etwa für jeden Neubau einen Bürgerentscheid erwirken?

Das alles erweckt den Anschein, hier wird Politik auf niederem Niveau betrieben. Ich stehe der CSU sicher nicht sehr nahe und Frau Fuchs wird sich bestimmt selbst wehren können. Am Denkmal der Bürgermeisterin der Herzen zu kratzen – na ja, ihr Nachfolger beweist, dass sie jedenfalls manches besser konnte. Shakespeare lässt grüßen: Viel Lärm um nichts.

Michael Hobmeier

Ingolstadt