Berg im Gau
Viel Kampf und Leidenschaft

BSV Berg im Gau ringt dem Aufstiegskandidaten aus Untermaxfeld ein 1:1-Unentschieden ab

17.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:16 Uhr
Sein Treffer war zu wenig: Obwohl Stefan Bichler (l.) für den BSV Berg im Gau einnetzte, reichte es gestern nicht ganz zu einer Überraschung gegen die TSG Untermaxfeld. −Foto: M. Schalk

Berg im Gau (SZ) Wenige Chancen, aber jede Menge Kampf und Leidenschaft: Das Heimspiel des BSV Berg im Gau gegen die TSG Untermaxfeld war am Sonntag ein hitziges Derby, mit dessen Ergebnis (1:1) eine Mannschaft weitaus besser leben konnte als die andere.

"Natürlich sind wir zufrieden", sagt BSV-Spielertrainer Michael Pawlitschko, während sein Gegenüber, TSG-Coach Wolfgang Rückel, von "zwei verlorenen Punkten" spricht. Was nicht heißen soll, dass die Untermaxfelder gestern drückend überlegen gewesen wären - doch als Tabellenzweiter, dessen Ziel der Kreisligaaufstieg ist, hatten sie sich von ihrem Auswärtsspiel beim Achten wohl schlicht und ergreifend mehr erwartet.

Kreisklasse Neuburg
Ob das auch für die Zuschauer in Berg im Gau galt? Die sahen am Sonntagnachmittag immerhin ein Derby, das von der Spannung, von Einsatz und Kampfgeist lebte. Manchmal an der Grenze des Erlaubten, aber nie überhart oder unfair. Gut durchdachte Angriffe, spielerische Höhepunkte - dagegen eher eine Seltenheit, weil beide Mannschaften eben defensiv ganz gut standen und leidenschaftlich verteidigten. "Vor allem die Mitte haben wir sehr gut zugemacht", beschreibt Pawlitschko. "Wir wussten, dass das ein schweres Spiel wird, haben den Kampf aber gut angenommen", meint Rückel, dessen Team - ohne die beiden verletzten Torjäger Michael Beck (16 Treffer) und Marco Veitinger (zehn) - die Konsequenz im Abschluss fehlte. "Man hat gemerkt, dass die Beiden nicht dabei waren", gibt der Coach zu.

Trotzdem sah es nach einer knappen halben Stunde ganz danach aus, als würde der Favorit (nach einer höhepunktarmen Anfangsphase) loslegen: Eine weite Freistoßhereingabe an den langen Pfosten brachte Maximilian Koschig zurück in die Mitte, wo Matthias Irl nur noch einschieben musste (27.). Der Knoten - aus Sicht der TSG endlich geplatzt? Die Gastgeber lieferten die prompte Antwort, als Stefan Bichler nach einem langen Ball alleine auf Torhüter Sven Litter zulief und cool verwandelte - 1:1 (28.). Zwei Minuten, zwei Tore: Viel gefährlicher wurde es beim Punktspielauftakt 2019 dieser beiden Klubs nicht mehr. Die beste Chance des zweiten Durchgang vereitelte der Berg im Gauer Torhüter Wolfgang Seel gegen den frei vor ihm auftauchenden Koschig (75.).

Am Ende war das Unentschieden also durchaus gerecht - und vor allem aus Berg im Gauer Sicht auch vollkommen in Ordnung. "Dass wir gegen einen Aufstiegskandidaten so dagegengehalten haben, das macht Hoffnung für die weitere Saison", sagt Pawlitschko, der betont: "So können wir weitermachen. Unser Ziel ist es, schon ein bisschen Euphorie für die nächste Saison aufzubauen. Darüber hinaus können wir ein paar taktische Sachen ausprobieren, ohne den ganz großen Druck zu verspüren." Der Zug nach oben ist für den BSV ja schon längst abgefahren (20 Punkte Rückstand auf Rang zwei),, nach hinten hat der Kreisliga-Absteiger bei bereits 13 Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz dagegen nichts mehr zu befürchten.

Und die TSG? Die durfte sich gestern Nachmittag zumindest damit trösten, dass sie mit dem Punktgewinn (und weil die SpVgg Joshofen/Bergheim spielfrei war) zurück an die Tabellenspitze der Kreisklasse Neuburg kehrte..
 

Matthias Vogt