Lenting
Viel Geld für reines Wasser

Gemeinderat Lenting beschließt die Sanierung des Wasserhochbehälters in Hepberg

05.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:04 Uhr

Lenting (DK) Der Wasserhochbehälter in Hepberg muss saniert und erneuert werden. In welchen Abschnitten und mit welchem Material die Maßnahme durchgeführt werden soll, darum ging es unter anderem in der Sitzung des Gemeinderates Lenting am Dienstagabend.

Außerdem spielten die für die Instandsetzung veranschlagten Kosten bei der anschließenden Beratung eine nicht unwesentliche Rolle.

Eine undichte Decke, Feuchtstellen im Keller, Korrosionsstellen und eine Lüftungsanlage, die nicht mehr den heutigen Regeln der Technik entspricht: Die Liste der Mängel, die die herbeigerufenen Fachleute dem Wasserhochbehälter in Hepberg bescheinigten, ließ die Gemeinderäte nichts Gutes ahnen. Eines stellte sich nach dem Vortrag des mit der Wasserspeichererneuerung beauftragten Ingenieurbüros Hausmann + Rieger dann auch schnell heraus: Ein billiges Vergnügen steht den Lentingern mit der Sanierung nicht ins Haus. Alleine die Gesamt-Nettokosten sollen sich auf 675 000 Euro belaufen. Je nachdem mit welchem Material der Speicher innen verkleidet wird, schwanken die Aufwendungen jedoch in einem minimalen Bereich. Hinzu kommen die Ausgaben für Baunebenkosten sowie die Mehrwertsteuer. Da würde man sich dann im Millionenbereich bewegen, kalkulierte Gemeindekämmerer Stephan Gmöhling auf Nachfrage von CSU-Gemeinderat Anton Müller.

Die Kosten in einem Aufwasch zu stemmen, „das können wir uns im Moment nicht leisten“, räumte Bürgermeister Christian Tauer ein. Deshalb sollen die insgesamt drei Sanierungsabschnitte nach seinem Vorschlag nun in zwei Schritten vorgenommen werden. Ob der Speicher mit Edelstahl, PE-HD-Platten oder einer siliziumhaltigen Betonmischung ausgekleidet wird – die Materialien haben eine unterschiedliche Lebensdauer, die von 25 bis zu 50 Jahren reicht –, darüber möchte der Rat erst im Juli entscheiden. In einem war man sich jedoch einig: Im Interesse der Bürger müsse sauberes Wasser gewährleistet sein.

Weitere Themen während des rund zweistündigen öffentlichen Teils der Sitzung waren die Änderung des Flächennutzungsplans Lenting sowie der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nummer 14, beides das Nahversorgungszentrum Lenting betreffend. Ein privater Einwand wegen des befürchteten unzureichenden Lärmschutzes vor dem Kreisverkehr konnte durch ein Gutachten entkräftet werden. Demnach lägen die an drei Punkten gemessenen Lärmimmissionswerte deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten. Die Tagesordnungspunkte wurden einstimmig verabschiedet.

Das Zonierungskonzept Windkraftnutzung Naturpark Altmühltal, das die Gemeinde mit einer Planungszone, in der Windkrafträder aufgestellt werden sollen, tangiert, passierte den Rat ebenso einstimmig wie die Sanierung mit Erneuerung der Wasserleitung der Schlickhstraße. Hier wurde seitens der CSU angeregt, die Straßenbeleuchtung auf energiesparendes LED-Licht umzurüsten.

Der Antrag auf Modernisierung der Duschräume und Urinale in der Dreifachturnhalle konnte bei einer Enthaltung auf den Weg gebracht werden.

Die Jagdgenossenschaft darf außerdem einen Zuschuss in Höhe von 3000 Euro für den Feldwegebau erwarten. Der SC Lenting wird von der Gemeinde zur Feier des 40-jährigen Bestehens mit einem Zuschuss bedacht und außerdem mit einem Betrag von maximal 1400 Euro bei der Anschaffung von zwei neuen Tischtennisplatten unterstützt. Hervorgehoben wurde dabei seitens des SPD-Gemeinderats Wilfried Holzapfel die gute Jugendarbeit des Vereins. Auch in diesen Punkten gab es keine Gegenstimmen.