Karlshuld
Viel Gaudi, aber auch Nachdenkliches beim Pfarrfasching

Veranstaltung in Karlshuld begeistert mit zahlreichen Einlagen - Seelsorger kommt als Torero

11.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:59 Uhr
Sehr gut bestückt war das Buffet, für das die Gäste des Pfarrfaschings selbst Beiträge mitgebracht hatten. Beeindruckt von der alternativen Hutmodenschau zeigten sich Pfarrer Paul Igbo (5.v.r.) und Kaplan Amos. −Foto: Hammerl

Karlshuld - Gute Laune, Tanzmusik von der dreiköpfigen Band AusZeit und viel Spaß haben den Pfarrfasching in Karlshuld zu einem Höhepunkt gemacht.

Pfarrer Paul Igbo, diesmal als Torero verkleidet, überließ die Andacht Kaplan Amos. Dieser bewies Humor schon mit der Kostümwahl - er war als Schneemann gekommen.

Die Andacht, die Gemeindereferentin Frieda Wohlhüter und einige Firmlinge mitgestalteten, stand unter dem Motto "Gott mag dich so, wie du bist". Dazu brachten die Jugendlichen einige Gedanken vor und sangen, unterstützt von den Ludwigsternen und etwa 150 Maschkerern, moderne kirchliche Lieder, unter anderem ein Halleluja in verschiedenen Sprachen. Heiter bis nachdenklich stimmte ein Clown, der zu Fasching aus dem Rahmen fallen will, aber nicht dauerhaft. Denn der Rahmen gebe auch Halt im Leben.

Der gemütliche Teil begann mit der Ankündigung der "ökumenischen Band" durch Igbos - gemeint war das Trio aus Karl-Heinz Wendel, Manfred Müller und Helmut Seitle, das die Gäste ans Büfett spielte. Dieses war das mit mitgebrachtem Fingerfood und Salaten, Krapfen und Süßem (abwechslungs)reich bestückt. Einige weniger Hungrige nutzten die Gelegenheit für ein paar Tanzrunden, bis sich die Schlange nahezu aufgelöst hatte.

Das ökumenische Seniorenteam zeigte anschließend ein heiteres Fußballtraining, die Kollegen aus Weichering brachten einen Sketch über eine alte Jungfer, die eine Fahrradpanne hat und sich allerlei Schreckliches ausmalt, was ihr passieren könnte. Die Ministranten erzählten eine pfiffige Variante des Märchens von Aschenputtel und ließen dafür die Köpfe der Akteure abwechselnd hinter einem Betttuch auftauchen. Ein Sketch mit dem intelligenten Text "Wie lange noch? ", der wie bei stiller Post die Stuhlreihe einmal rauf und einmal runter lief, baute Spannung auf. Inge Mattes und Inge Hauser amüsierten ebenfalls mit einem Sketch, Anni Allar mit Witzen und das Frühstücksteam hatte gar ein von Martha Stelzer selbstgedichtetes und intoniertes Lied mitgebracht, das die eigene Arbeit mit Augenzwinkern beschrieb und verriet, warum der Pfarrer fürs Frauenfrühstück sogar seinen freien Tag opfert: "Weil er 's Rührei so gern mag. "

Höhepunkt im Programm war der Auftritt der Faschingsgarde Dance Fire, deren Mitglieder mit Hebefiguren begeisterten, dabei aber teilweise die Köpfe einziehen mussten. Den krönenden Abschluss übernahm das Frühstücksteam mit seiner Hutmodenschau, moderiert von Stelzer, die sich dafür einen französischen Akzent zulegte und als Chefin eines Modesalons fachmännisch die aus Konservendosen, Blumentöpfen, Strickkorb oder Kaffeetüten selbst gebastelten Kreationen kommentierte. Vom Modell Hühnerstall über das Modell Lampion, das dem Gatten treulich heimleuchtet, wenn er zu tief ins Glas geschaut hat, bis zum Spitzenmodell Moulin Rouge kam alles bestens an.

ahl