Hilpoltstein - Noch ist in der Herzog-Christoph-Straße im Wohngebiet Dorotheenhöhe nur ein kleiner Sandhaufen zu sehen, aber binnen 12 bis 14 Monaten soll dort eine neue Kindertagesstätte entstehen. Gestern erfolgte der erste Spatenstich der Einrichtung, die insgesamt rund 100 Kindergarten- und Hortkinder aufnehmen soll.
Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl (SPD) begrüßte zu dem sonnigen, aber kalten Ortstermin neben Vertretern des Ingenieurbüros Ritzer und der ausführenden Baufirmen auch mehrere Vertreterinnen und Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes, denn der BRK übernimmt die Trägerschaft der neuen Kindertagesstätte. "Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren hervorragend mit dem BRK zusammen", betonte Mahl, und verwies dabei auf die bestehenden Einrichtungen im Ortsgebiet. Dem Kinderhaus in Hofstetten, der Hort "Räuberkiste" an der Mittelschule, sowie dem "Spatzennest" in Zell, deren Leiterin Heidi Schrüfer auch mit der Leitung der neuen Einrichtung auf der Dorotheenhöhe betraut sein wird.
Dort entsteht Platz für insgesamt rund 100 Kinder. "Zwei Krippengruppen mit jeweils 12 Kindern, sowie drei Kindergarten-Regelgruppen mit jeweils 25 Kindern", rechnet Mahl vor. Auch die Notgruppe, die derzeit in einem Container am Hort an der Mittelschule untergebracht ist, soll dann auf die Dorotheenhöhe umziehen. "Diese biete Platz für zehn Kinder, aber derzeit befinden sich dort nur drei", sagte Susanne Grimm von der "Räuberkiste". Eine Not- beziehungsweise Übergangsgruppe gibt es derzeit auch in Meckenhausen.
"Aktuell ist es jedenfalls so, dass alle Kinder im Hilpoltsteiner Stadtgebiet einen Platz haben, egal ob in der Krippe oder in der Regelbetreuung", betonte Mahl. Den Standort der neuen Einrichtung in der Herzog-Christoph-Straße bezeichnete Mahl als einen "bombastischen Platz mitten in der Natur und ohne Verkehr". Zumindest fast, der einzige Verkehr, der hier stattfinde, stamme von den Anwohnern. Das Grundstück, welches der Stadt gehört, werde an das BRK über einen Zeitraum von 35 Jahren verpachtet. Das sei nicht weiter ungewöhnlich, so sei das auch mit der BRK-Rettungswache im Eisvogelweg.
Auch der erste stellvertretende Vorsitzende des BRK Kreisverbands Südfranken, Ernst Hofer, verwies in seiner Ansprache ebenso wie der Rathauschef auf die immerwährende gute Zusammenarbeit mit der Stadt Hilpoltstein und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Er gehe davon aus, dass der Zeitplan bis zur Fertigstellung der neuen Kindertageseinrichtung eingehalten werde, "solange wegen Corona nichts dazwischenkommt". Der nötige Mindestabstand wurde beim anschließenden offiziellen ersten Spatenstich von allen Beteiligten jedenfalls schon mal so gut es ging eingehalten.
HK
Tobias Tschapka
