Schrobenhausen
VG-Versammlung trägt Kostenerhöhung mit

Der wegen Personaleinstellungen erforderliche Nachtragshaushalt ist einstimmig verabschiedet worden

29.10.2020 | Stand 23.09.2023, 15:05 Uhr
In den vergangenen Jahren hat die VG ihr Gebäude am Herzoganger in Schrobenhausen erweitert. Der Platz wird inzwischen auch dringend benötigt. −Foto: Spindler

Schrobenhausen - Acht neue Mitarbeiter hat die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Schrobenhausen in den vergangenen Wochen neu eingestellt, dazu zwei Auszubildende (wir berichteten). Die Kosten dafür halten sich bisher in Grenzen: 1,38 Euro pro Einwohner müssen die Mitgliedsgemeinden heuer zusätzlich in den VG-Haushalt einzahlen. "Das wird", kündigte VG-Vorsitzender Alfred Lengler (CSU) aber auch gleich an, "im nächsten Jahr deutlich mehr werden."

Auch für diese verhältnismäßig geringe Änderung - insgesamt geht es um gut 12000 Euro in den Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts - muss, damit alles seine Richtigkeit hat, ein Nachtragshaushalt aufgestellt werden. Und den haben die Verbandsräte aus den Gemeinden Berg im Gau, Brunnen, Gachenbach, Langenmosen und Waidhofen am Mittwochabend verabschiedet. Was den Gachenbacher Bürgermeister Lengler besonders freut: Die Entscheidung fiel einstimmig, in den Mitgliedsgemeinden zieht man ganz offenbar also an einem Strang.

Das Volumen des VG-Haushalts für das laufende Jahr steigt durch den Nachtrag um die bereits erwähnten gut 12000 Euro auf nun 1,94 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt. Der Vermögenshaushalt der VG bleibt mit einem Volumen von 384000 Euro unverändert. Die Pro-Kopf-Umlage, die die fünf Gemeinden an die VG überweisen müssen, liegt nun bei 173,14 Euro (bisher 171,76 Euro).

Dass sich die Personaleinstellungen finanziell bisher kaum auswirken, erklärte Lengler damit, dass ja zum Teil auch schon früher im Jahr Stellen weggefallen waren, weil Mitarbeiter in Elternzeit gegangen sind oder die VG ganz verlassen haben. Im kommenden Jahr werde die Personalmehrung sich dann sicherlich deutlicher bemerkbar machen. Wobei Lengler noch einmal klarstellte: Ohne diese neuen Leute gehe es nicht.

Denn in der VG seien inzwischen 181 Mandanten zu verwalten - also Mitarbeiter der Verwaltung und der fünf Gemeinden, vom Geschäftsleiter über Bauhofangestellte bis hin zu Gemeindeboten. Zudem wachsen die Gemeinden, und auch die Aufgaben, mit denen sich die Kommunalverwaltungen befassen müssen, werden immer umfangreicher. 2010, sagte Lengler, hätten die VG und ihre fünf Gemeinden insgesamt ein Haushaltsvolumen von 22 Millionen Euro umgesetzt - heute seien es 43 Millionen, also doppelt so viel.

Dass der Finanzbedarf der VG nicht beim Personal endet, erläuterte Lengler den VG-Räten am Mittwochabend auch noch. Denn im kommenden Jahr sind einige Softwarebeschaffungen erforderlich, zudem braucht die VG einen eigenen Glasfaseranschluss. "Das ist ein Volumen von 56000 Euro", sagte der Gachenbacher, "das müssen wir nächstes Jahr in den Haushalt einstellen." Und in zwei Jahren sei dann auch eine neue EDV erforderlich, die wohl weitere 70000 Euro kosten werde.

SZ

Bernd Hofmann