Eichstätt
VfB-Reserve überrascht

Eichstätt schlägt Tabellenführer Etting auswärts mit 2:1 – Hitzhofener Remis gegen Sandersdorf

21.09.2015 | Stand 02.12.2020, 20:47 Uhr

Konsequent dazwischengegangen ist Hitzhofens Mark Guist (links), um einen Schuss des Sandersdorfers Tobias Neumayer abzublocken. - Foto: Traub

Eichstätt (EK) Für eine faustdicke Überraschung sorgte der VfB Eichstätt II in der Kreisliga 1 Donau/Isar. Durch einen 2:1-Auswärtssieg haben die Domstädter in Etting dem Spitzenreiter die erste Niederlage beigebracht. Noch aber bleibt der TSV vorne. Der FC Hitzhofen/Oberzell und der FC Sandersdorf trennten sich 1:1. Am Tabellenende hat der FC Hepberg (3:4 gegen Geisenfeld) den TSV Oberhaunstadt abgelöst, der beim 5:2 gegen Karlskron zum ersten Sieg kam. Ungeschlagen sind noch die Eichstätter Reserve und Gaimersheim.

TSV Etting – VfB Eichstätt II 1:2 (0:0): Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kam der VfB zu diesem überraschenden Erfolg. In der ersten Hälfte gaben die Gäste zunächst das Mittelfeld preis und hatten auch das ein oder andere Mal Glück. Zum Beispiel als Florian Halser einen Schuss des gefährlichen Harry Weller gerade noch abblocken konnte. Auch Alen Kreslin hatte plötzlich freie Bahn, doch sein Schuss prallte vom Pfosten zurück. Auf Gästeseite scheiterte Tobias Eisenschenk an Ettings Keeper Lucas Bauer. „Die Mannschaft hat großartig gekämpft und dem Gegner kaum Räume gegeben“, zeigte sich VfB-Coach Sepp Schiebel nach der Partie mehr als zufrieden. Schiebel wusste, dass seine Truppe mit zunehmender Spieldauer zu Chancen kommen würde. Er gab zu, dass man auch Glück gehabt habe, zum Beispiel auch, als Alex Benz spektakulär auf der Torlinie rettete. Wer weiß, wie bei einer Ettinger Führung das Spiel ausgegangen wäre? Jedenfalls wurden die Gäste nach der Pause immer besser und zielstrebiger und dominierten zeitweise die rassige, aber durchaus faire Partie. Noch einmal hatte der TSV durch Kreslin eine Gelegenheit, ehe die Domstädter in der 62. Minute in Führung gingen. Nach einem Eckball war Sebastian Heckl zur Stelle und köpfte zum 1:0 ein. In der Folge drängte der Tabellenführer, wurde aber in der 67. Minute geradezu klassisch ausgekontert. Nach einer Balleroberung am eigenen Strafraum leitete Glerdis Ahmeti weiter auf Eisenschenk, der wiederum uneigennützig zu Oguzhan Halici passte und der markierte das 2:0. Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal spannend. In der 82. Minute verwandelte Fabian Reichenberger einen Handelfmeter zum 1:2, während der Schiebel-Truppe ein Strafstoß nach Foul an David Kramek verweigert wurde. Überzogen war die dann folgende Ampelkarte gegen Eisenschenk.

FC Hitzhofen/Oberzell – FC Sandersdorf 1:1 (0:1): Die Gastgeber zeigten anfangs recht viel Respekt vor dem Gegner, der immerhin als Dritter angereist war. Vor rund 250 Zuschauern nutzten dies die Gäste bereits in der 7. Minute zum Führungstreffer. Nach einem Querpass stand Tobias Neumeyer frei und vollstreckte zum 1:0. Im Laufe der ersten Halbzeit kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel, da sie im Mittelfeld die Oberhand hatten. Johannes Welser hatte mit einem schönen Schuss in der 32. Minute die beste Gelegenheit zum Ausgleich, aber es sollte nicht sein. Insgesamt gesehen war die knappe Führung der Gäste zur Pause nicht unverdient. In der zweiten Halbzeit spielten beide Mannschaften mit offenem Visier, wobei der FC Hitzhofen/Oberzell immer mehr Spielanteile hatte. Der verdiente Lohn war der Ausgleich in der 55. Minute. Eine Flanke erreichte Mark Guist, der aus rund acht Metern abzog, und das 1:1 war perfekt. Riesendusel hatte die Truppe von Spielertrainer Markus Jörg acht Minuten vor dem Ende der Partie. Nach einem Freistoß von Neumeyer konnte ein heimischer Abwehrspieler den Ball gerade noch von der Linie kratzen. Auf der Gegenseite hätte der eingewechselte Paul Pfuhler zum Matchwinner werden können. Nach Zuspiel von Welser agierte er aber zu hektisch und verpasste das Tor bei seinem Abschluss denkbar knapp. Trainer Jörgs Fazit nach den spannenden 90 Minuten war durchaus positiv: „Wir haben nach der Niederlage in Großmehring eine Trotzreaktion gezeigt. Die starke Offensive der Sandersdorfer hatten wir gut im Griff. Insgesamt war das Unentschieden meiner Meinung nach vollauf gerecht.“