Pfünz
Vetoniana in der Pandemie

09.12.2020 | Stand 12.12.2020, 3:33 Uhr

Pfünz - Wie bleibe ich mit meinen Mitgliedern in Corona-Zeiten in Verbindung und signalisiere, dass der Verein trotz der erheblichen Einschränkungen lebt?

Diese Frage stellt sich derzeit die überwiegende Zahl aller Vereine. Der Pfünzer Heimatverein Vetoniana hat mit einem Informationsbrief an die Pfünzer Einwohner ein Lebenszeichen gegeben. "Der Heimatverein Vetoniana lebt, aber er ist zur Untätigkeit verdammt. In diesem Sinne ist der Verein quasi an Corona erkrankt, und wir hoffen auf seine baldige Genesung. " Dieses Motto zieht sich durch den Informationsbrief, allerdings sieht es im Moment so aus, dass es mit einer baldigen Genesung nichts wird.

Nach den Wahlen des erweiterten Vorstands im Februar sprühte der Verein vor neuen Ideen. Es waren neben den üblichen Veranstaltungen im gesellschaftlichen Bereich neue Angebote insbesondere für Kinder und Jugendliche vorgesehen. Im März wurden die Planungen mit dem ersten Lockdown zunichtegemacht, seitdem hat der Heimatverein keinen der vorgesehenen und terminierten Programmpunkte umsetzen können. Allerdings liefen unter der Leitung von Gabi Brandl zwei Aktionen für Kinder ab, zuerst die Bemalung und das Aussetzen der Heimatsteine und aktuell zur Weihnachtszeit das Basteln vieler Sterne, um diese in den Fenstern aufzuhängen oder auch zu verschenken.

Doch es sollen nicht irgendwelche Sterne sein, sondern immer die gleichen. Das Basismaterial sind leere Toilettenpapierrollen, ein humorvoller Bezug zu den "Corona-Hamsterkäufen". Erstmals werden die vier Fenster im Moierhof zur Straße als Weihnachtsfenster gestaltet, an jedem Adventssonntag wird ein weiteres Fenster erleuchtet. Eines wird vom Pfünzer Kindergarten gestaltet.

Der Vorsitzende des Vereins, Helmut Drieger, hat zum Kriegsende in Pfünz eine Dokumentation zusammengestellt, die ersten 50 Exemplare waren innerhalb kürzester Zeit vergriffen, es wird aber nachgedruckt.

Ein weiteres Projekt des Heimatvereins betrifft die Erinnerung an den früheren Ziehbrunnen, der am heutigen Eingang zum Schloss gelegen war. Auf Vorschlag und Planung des Heimatvereins hin wurde er neu gestaltet. Ein Baum ist gepflanzt und eine schöne Sitzbank installiert. Die noch fehlende Infotafel wird demnächst aufgestellt.

Wie geht es weiter beim Heimatverein? Im Jahr 2021 soll all das, was für 2020 geplant war, umgesetzt werden. Allerdings steht über diesen Vorhaben wieder der große Vorbehalt, welche Einschränkungen wie lange gelten. Die Jahresversammlung wäre für Ende Januar 2021 geplant, die Umsetzung dürfte wahrscheinlich in den "Corona-Sternen" stehen.

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