Augsburg
Vertrauen in die Heimstärke

Für Augsburgs Trainer Markus Weinzierl ist Paderborn der bisher schwerste Gegner

07.11.2014 | Stand 02.12.2020, 22:01 Uhr

Wird sein Team wieder von außen antreiben: Augsburgs Trainer Markus Weinzierl. - Foto: Krieger/Imago

Augsburg (DK) Leverkusen? Wolfsburg? Schalke? Nein, für den Augsburger Trainer Markus Weinzierl ist der Aufsteiger aus Paderborn am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) der „bisher schwerste Gegner dieser Saison“.

Und Weinzierl meint diese Aussage in zweierlei Hinsicht vollkommen ernst: Zum einen würde der Aufsteiger aus Ostwestfalen bislang auf einer riesigen Euphoriewelle reiten. Mit 15 Zählern auf dem Konto stehen die Paderborner aktuell auf einem hervorragenden siebten Rang. Vor allen Dingen aber ist diese Erfolgsgeschichte alles andere als ein Zufall. „Die Paderborner bekommen von ihrem Trainer einen Plan und den erfüllen sie richtig gut“, sagt Weinzierl. Und: „Die Paderborner strotzen vor Selbstbewusstsein. Sie haben ganz einfach Spaß an der Bundesliga.“

Zum anderen beurteilt der Augsburger Trainer das Duell mit dem SC Paderborn auch aus Sicht seines eigenen Teams. Und da steht der FCA – im Vergleich zu den Partien in Leverkusen, Wolfsburg oder Schalke – nun viel eher unter Druck. Da die Augsburger bislang trotz guter Leistungen auswärts zu häufig knapp verloren und nur noch vier Zähler vor dem Relegationsrang stehen, müssen zu Hause die Punkte für den Klassenerhalt gesammelt werden. Ein Heimsieg gegen den Aufsteiger ist dabei eingeplant.

„Paderborn ist unser Konkurrent, diese Spiele müssen wir gewinnen“, weiß auch Innenverteidiger Ragnar Klavan und ergänzt: „Zu Hause müssen wir diese Chance nutzen, das haben wir bisher immer geschafft.“ Dreimal in Folge siegten die Schwaben zuletzt in der SGL-Arena – gegen Bremen (4:2), Hertha (1:0) und Freiburg (2:0). Die Pflicht hat der FCA damit bislang stets erfüllt. Und daran will er heute Nachmittag anknüpfen.

„Wir müssen gegen Paderborn wieder unser Heimgesicht zeigen“, fordert Mittelfeldspieler Daniel Baier. Was er damit meint, ist nicht nur eine kämpferisch und spielerisch überzeugende Vorstellung (wie zuletzt auch auf Schalke), sondern vor allem auch die nötige Konsequenz und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. „Wir müssen unsere Chancen zu Ende spielen“, weiß auch Weinzierl.

Dabei wird der 39-Jährige sein Team auf mindestens einer Position verändern. Nach Tobias Werner am achten Spieltag fehlt mit Dominik Kohr am Samstag bereits der zweite FCA-Profi in dieser Saison aufgrund einer Gelbsperre. Routinier Markus Feulner könnte den U 20-Nationalspieler gegen den SCP im Augsburger Mittelfeld ersetzen.

Weitaus größere Personalprobleme hat Paderborns Coach André Breitenreiter zu bewältigen. Neben Stürmer Marvin Ducksch (Grippaler Infekt) drohen auch Kapitän Uwe Hünemeier (Bauchmuskelzerrung) und Süleyman Koc (Außenbandriss im Sprunggelenk) auszufallen. Zudem ist Moritz Stoppelkamp angeschlagen.

Gegner Paderborn zeigt sich vor dem Gastspiel bei den Schwaben respektvoll. „Augsburg kann für uns als Vorbild dienen. Der Klub hat sich Schritt für Schritt weiterentwickelt“, sagte Trainer André Breitenreiter, der als Aktiver mit FCA-Coach Markus Weinzierl gemeinsam bei der SpVgg Unterhaching spielte. „Wir haben 15 Punkte aus zehn Spielen geholt. Das ist ein außergewöhnliches Ergebnis. Wir fahren mit breiter Brust nach Augsburg“, erklärte der Trainer.