Neuburg
Verteidigungspolitiker beim Jagdgeschwader

Rainer Erdel (FDP) will Wünsche und Anregungen der Soldaten mit nach Berlin nehmen

15.11.2012 | Stand 03.12.2020, 0:49 Uhr

MdB Rainer Erdel (2. von links) informierte sich mit einer FDP-Delegation im Jagdgeschwader 74 nicht nur über das Waffensystem Eurofighter, sondern suchte auch das Gespräch mit der Geschwaderführung, allen voran Oberst Andreas Pfeiffer (3. v.l.) sowie mit den Soldaten - Foto: JG 74

Neuburg (DK) Einen Truppenbesuch hat der Bundestagsabgeordnete Rainer Erdel (FDP) in seiner Funktion als Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages dem Jagdgeschwader 74 abgestattet. Der Mittelfranke informierte sich dabei nicht nur über die Einführung des Eurofighters, sondern fokussierte die Auslandseinsätze der Soldaten und das Attraktivitätsprogramm der Luftwaffe.

Eingangs zeigte sich nicht nur Erdel vom Alarmstart der Deltaflügler beeindruckt, sondern auch seine Begleitung, allen voran der FDP-Landtagskandidat und stellvertretende Kreisvorsitzende Wolfgang Schmidt aus Aresing sowie Neuburgs Stadträte Bettina Häring und Andreas Schwierz. Zwei Eurofighter starteten in Sekundenschnelle und tauchten in dichte herbstliche Nebelschwaden ein. Damit verdeutlichte das Jagdgeschwader 74 auch gleich eine seiner originären Aufgaben. „Hierbei handelt es sich um die Wahrnehmung von luftpolizeilichen Aufgaben über dem gesamten süddeutschen Raum“, führte Kommodore Oberst Andreas Pfeiffer aus. Der Gastgeber erklärte die Geschwaderstruktur und die Einbettung des Verbandes in die nationalen wie multinationalen Aufgabenspektren. Besonders interessiert zeigte sich die Gruppe am Bericht von der jüngsten Teilnahme des JG 74 bei der größten und komplexesten Übung für verbundene Luftkriegsoperationen der Welt: Red Flag Alaska. „Wir haben mit dem Eurofighter und unserem Team sehr gute Ergebnisse erzielt und weltweit für positive Schlagzeilen gesorgt“, so Pfeiffer. Beim weiteren Programmpunkt, dem Asta, gewährten die Gastgeber Einblicke in die hochmodernen Simulationsmöglichkeiten des Verbandes.

Was MdB Rainer Erdel in Neuburg ganz besonders am Herzen lag, waren Gespräche mit den Standortangehörigen. Der Oberst der Reserve, der inzwischen 85 Wehrübungen absolvierte, berichtete über Rüstungsprojekte, beispielsweise den Hubschrauber NH 90, und erläuterte die laufenden Auslandseinsätze aus verteidigungspolitischer Sicht. Der Redner thematisierte etwa den beabsichtigten Abzug aus Afghanistan. Danach stellte sich der MdB den Fragen der Soldaten – beispielsweise zu der unbefriedigenden Vergütung bei Kommandos im Ausland und zu Weiterverpflichtungen von Zeitsoldaten zu Berufssoldaten. Daneben verdeutlichten Soldaten ihre Einsatzerfahrungen in Afghanistan. In diesem Zusammenhang wurde auch die Nachbetreuung konkretisiert. Zu Themen, bei denen er Handlungsbedarf sieht, versprach Erdel: „Ich werde die Angelegenheiten mit in den Verteidigungsausschuss nach Berlin nehmen und ich verspreche euch Antworten.“