Eichstätt
Verstärkung für die Offensive

18.05.2021 | Stand 15.07.2021, 3:34 Uhr

Eichstätt - Regionalligist VfB Eichstätt ist auf der Suche nach einer weiteren Verstärkung in der Kreisklasse München V fündig geworden: Tobias Stoßberger stürmt ab Sommer für die Grünhemden.

Der 21-Jährige war in der Jugend unter anderem beim 1. FC Nürnberg und der SpVgg Unterhaching ausgebildet worden, ehe er sich im Oktober 2020 seinem Heimatklub Putzbrunner SV anschloss.

Wie alle anderen Jugendlichen, die in Nachwuchsleistungszentren gefördert werden, hatte auch Stoßberger das Ziel vom Sprung in den Profibereich vor Augen. Als sein Vertrag dann am Valznerweiher - nach 25 Spielen, einem Tor und fünf Vorlagen in der vierthöchsten deutschen Spielklasse - jedoch nicht verlängert wurde, war der Traum vorerst ausgeträumt. Stoßberger kehrte schließlich zu seinem Heimatverein Putzbrunner SV in den Landkreis München zurück, um dort den Spaß am Fußball wieder zu gewinnen. Zuvor suchte der Rechtsfuß vergeblich nach einem neuen Verein im bezahlten Fußball. Er spielte bei zwei tschechischen Teams vor und absolvierte Probetrainings beim FSV Zwickau sowie beim FC Carl Zeiss Jena. Die Sachsen suchten seinerzeit einen "echten Neuner", der Stoßberger nicht ist. "Ich bin mehr der Sprinter", sagte er damals. Drittliga-Absteiger Jena wollte hingegen einen erfahrenen und keinen jungen Angreifer verpflichten.

Nun beginnt für Stoßberger in wenigen Monaten ein neues Kapitel - sowohl was die sportliche als auch die berufliche Laufbahn betrifft. Der 1,86 Meter große Stürmer wird nämlich nicht von Putzbrunn in die Domstadt zu den Trainingseinheiten sowie zu den Spielen pendeln, sondern er wird sich im Eichstätter Raum niederlassen und bei einer Firma in Workerszell im September eine Lehre beginnen. "Für uns ist es wichtig, dass sich die Spieler zu 100 Prozent mit dem Verein und der Region identifizieren", sagt Kaderplaner Marco Schiebel, der sich darüber freut, das Talent zum VfB an die Altmühl gelockt zu haben: "Tobi ist uns bei den Spielen gegen den 1. FC Nürnberg II positiv aufgefallen und wird uns in der Offensive verstärken. Er spielt bevorzugt im Sturmzentrum, ist aber auch auf anderen Offensivpositionen flexibel einsetzbar. "

Damit hat der VfB nach den Abgängen von Top-Torjäger Fabian Eberle und Atdhedon Lushi die entstandenen Lücken im Angriff zumindest nominell gefüllt. Vor Stoßberger wurde bereits Thomas Selz vom mittelfränkischen Bezirksligisten FV Dittenheim verpflichtet, auch Reservespieler Marcel Jasmann erhielt einen Vertrag. Kaderplaner Schiebel versucht, die Erwartungen an das neue Sturm-Trio zu dämpfen: "Die drei sind nicht geholt worden, um einen Fabian Eberle, der für uns der beste Stürmer der Regionalliga Bayern war, eins zu eins zu ersetzen. Seinen Abgang müssen wir im Kollektiv auffangen, und dem sehen wir ausgesprochen positiv entgegen. "

dno