Allersberg
Verstärkung aus dem eigenen Haus

Wolfsteiner Altenheimstiftung hat zwei neue Altenpflegerinnen selbst ausgebildet

08.02.2019 | Stand 23.09.2023, 5:54 Uhr
Die frisch gebackenen Altenpflegerinnen Adina Laumann (rechts) und Andrea Blank (4. von rechts) sind glücklich in ihrem Beruf. Im Altenheim der Wolfsteiner Stiftung freuen sich Waltraud Rückert, Andrea Schnürer und Sabine Regler (von links) ebenso über die Unterstützung wie Bewohnerin Josefine Lerzer. −Foto: Mücke

Allersberg (HK) Überall ist die Rede vom Mangel an Pflegekräften in den Alten- und Seniorenheimen. Die Wolfsteiner Stiftung und ihre Betriebsträgergesellschaft gehen nun ihre eigenen Wege und bilden in Allersberg Nachwuchskräfte selbst aus. Hilfe zur Selbsthilfe könnte man das nennen.

Die ersten Früchte zeigen sich bereits. Denn Adina Laumann und Andrea Blank, die beide im Herbst vergangenen Jahres ihre Ausbildung abgeschlossen haben, sind bei der Stiftung geblieben und verstärken nun dort das Pflegepersonal. Beide fühlen sich im Alten- und Seniorenheim der Wolfsteiner Stiftung ausgesprochen wohl und loben auch das Arbeitsklima. Auch Verwalterin Sabine Regler ist hoch erfreut über die beiden neuen und äußerst zielstrebigen Mitarbeiterinnen. "Ihre Bewohner orientierte Arbeit ist ein großes Plus für unsere Bewohner", sagt Regler anerkennend über die Art und Weise, wie sich beide Eigengewächse in das Team der Pflegekräfte einfügen.

Die jüngere der beiden neuen Altenpflegerinnen ist die erst 19-jährige Adina Laumann, eine Allersbergerin, die damit auch die Vorzüge eines Arbeitsplatzes am Wohnort genießen kann. Gleich nach dem Schulabschluss mit der mittleren Reife hat sie ihre dreijährige Ausbildung bei der Wolfsteiner Altenheim-Stiftung begonnen. Dabei ist sie von dem Beruf, von dem sie sich begeistert zeigt, auch vorgeprägt. Denn auch ihre Mutter ist Altenpflegerin und hat anscheinend ihre Tochter damit angesteckt. Die zur praktischen Ausbildung gehörende Berufsschule hat sie als Blockunterricht am Haus St. Marien in Neumarkt absolviert.

Andrea Blank, die zweite im Bunde, kommt aus dem benachbarten Seligenporten. Die 38-jährige wollte sich mit der Umschulung ihren Traumberuf erfüllen, wie sie selbst sagt. Auch sie hätte eigentlich gleich nach der Schule Altenpflegerin werden wollen, was allerdings damals noch nicht möglich war. So lernte sie zunächst Arzthelferin, hatte aber bereits als 17-Jährige ein Jahr lang als Helferin im Altenheim in Mimberg gearbeitet. Auch ihr hat wohl die Mutter die Liebe zu diesem Beruf und einer sozialen Ader in die Wiege gelegt, denn auch Andreas Mutter ist Altenpflegerin. Als Kind sei sie schon öfters zusammen mit der Mutter im Altenheim gewesen, sagt Blank. Erst viele Jahre später, mit 34, begann sie dann die Umschulung und absolvierte die notwendige Blockbeschulung beim BFZ in Neumarkt.

Im August 2018 nun hatten beide ihre Prüfungen abgelegt mit einem außerordentlich tollen Erfolg. Beide haben sich die Note 1,2 erarbeitet und erhielten dafür eine extra Belobigung und eine besondere Auszeichnung von der Regierung der Oberpfalz. Und auch Albert Füracker, jetziger Bayerischer Finanz- und Heimatminister, hat beiden zu ihrem Erfolg gratuliert und dazu einen Büchergutschein spendiert.

Adina Laumann und Andrea Blank seien schon während ihrer Ausbildungszeit äußerst ehrgeizig und zielstrebig gewesen, bescheinigt ihnen Andrea Schnürer, die stellvertretende Pflegedienstleiterin im Allersberger Alten- und Seniorenheim. Sie war während der Ausbildungszeit für die Praxisanleitung zuständig. Dazu zeigt sich auch Waltraud Rückert, die Pflegedienstleiterin, über solch engagierte Mitarbeiterinnen begeistert. Adina Laumann und Andrea Blank lieben die Arbeit mit den Seniorinnen und Senioren und beteuern, dass sie den richtigen Schritt in der Berufswahl getan haben. Das zeigt auch das Engagement und die riesige Begeisterung, mit der sie an die täglichen Probleme herangehen.

Auch das Allersberger Altenheim ist an der Ausbildung von Altenpflegern und -pflegerinnen weiterhin interessiert. Zurzeit ist noch ein weiterer Auszubildender im Altenheim, der momentan das zweite Ausbildungsjahr durchmacht. Ob es weibliche oder auch männliche Bewerber sind, beide Geschlechter sind bei der Wolfsteiner Stiftung willkommen.

Reinhold Mücke