"Versorgungszelt wäre beinahe weggeflogen"

06.07.2006 | Stand 03.12.2020, 7:44 Uhr

Ingolstadt (DK) Während der ganzen WM-Zeit war das BRK Ingolstadt im Bereitschaftsdienst. Dreimal ging es mit 30 Sanitätern nach München, vorgestern war dort der letzte Einsatz einer anstrengende Fußball-WM. Unser Readaktionsmitglied Volker Linder sprach mit dem 28-jährigen BRK-Pressesprecher Sven Müller über seine Erfahrungen des überraschend friedlichen Sportereignisses .

Herr Müller, hatten Sie noch mal ordentlich zu tun bei Ihrem letzten Einsatz in der Landeshauptstadt?

Sven Müller: Die Hitze hat uns ganz schön zugesetzt. Wir sind um 14 Uhr nach München aufgebrochen, haben den Behandlungsplatz im WM-Stadionbereich aufgebaut, und waren erst um 3 Uhr nachts wieder zu Hause. Am Abend wäre dann beinahe noch das Versorgungszelt trotz Verankerung durch einen lokalen Sturm weggeflogen. Mit 16 Mann haben wir es gerade noch festhalten können.

Gab es sonst viel zu tun?

Müller: Wir hatten erwartet, mehr in München eingesetzt zu werden, aber die WM verlief bisher überraschend friedlich. Für die Franzosen und andere Fans waren wir ein beliebtes Fotomotiv. Aber die Doppelbelastung am Rathausplatz Ingolstadt und vor Ort in München hat uns schon an unsere Belastungsgrenzen getrieben. Viele Sanitäter haben ihren Urlaub für die WM geopfert.

Sind Sie froh, dass bald alles vorbei ist?

Müller: Wir sind alle erleichtert, aber es war für jeden von uns auch ein tolles Erlebnis, dabei gewesen zu sein.