Versöhnung lebt von Taten und Vorbildern

26.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:23 Uhr

Gemeinsam für den Frieden beteten und tanzten die Jugendlichen in der Aresinger Kirche. - Foto: oh

Aresing (oh) Zum 25. Geburtstag der Aktion "Licht für den Frieden" trafen sich in Aresing Jugendliche aus Brunnen, Hörzhausen, Sandizell, Schrobenhausen, Waidhofen und anderen Ortschaften, um gemeinsam für den Frieden zu beten.

Meditativer Tanz

In diesem Jahr stand die Aktion unter dem Jesus-Wort: "Meinen Frieden gebe ich Euch." Die Gruppe Costellatione stellte dazu die Fragen: "Wer bin ich eigentlich? Bin ich der, der ich will – oder was andere wollen, dass ich sein soll? Sind wir doch eingeladen, nicht irgendwer zu sein, sondern so zu sein, wie Gott uns vorgesehen hat" Diese Fragestellungen brachten sie anschließend auch mit dem meditativen Tanz "Ich bin wie ich bin" zum Ausdruck.

In seiner Ansprache wies Jugendpfarrer Christoph Leutgäb auf den Unterschied zwischen dem römischen Frieden und dem Frieden Jesu hin: "Wo die Römer Frieden durch Unterdrückung und militärischer Gewalt sicherten, da brachte Jesus Frieden durch gute Worte, Gesten der Versöhnung und der Hilfe, ja durch sein Vorbild." Frieden also nicht durch Macht, sondern durch die Zuwendung und Liebe von Menschen. Und so seien es auch heutzutage Menschen, die durch viele kleine Gesten und Schritte Frieden schaffen könnten. Als Beispiel führte er Zeichen der Versöhnung, Besuche bei Alten oder Kranken – oder ganz einfach ein freundliches Lächeln an.

Mit der Geschichte vom Tod der Kirche in Yonderton wurde allen bewusst, dass Friedensstifter nicht "die Anderen" sind, sondern jeder persönlich. Denn in der Geschichte durften die Menschen in den Sarg der toten Kirche schauen – und sahen dort zum Erstaunen ihr eigenes Spiegelbild. "Ja, jeder ist persönlich zu diesen Gesten des Frieden aufgerufen."

Gestärkt nach Hause

Und weil Versöhnung nicht nur eine Sache der Worte ist, sondern von Taten lebt, wurden die Jugendlichen nach dem Gottesdienst in den Pfarrsaal zu Punsch und Lebkuchen eingeladen. So gestärkt ging es dann nach Hause, um auch dort das Licht für den Frieden zum Leuchten zu bringen.