Poing/Ingolstadt (DK) An den starken Aufritt zum Auftakt, beim Sieg gegen Pirmasens, konnten die Bundesliga-Keglerinnen der DJK Ingolstadt am vergangenen Wochenende nicht ganz anknüpfen. Knapp, aber letztlich verdient unterlag man dem Favoriten des SKK Poing mit 6:2.
Mit einem guten Gefühl waren die Schanzerinnen am Sonntag zum Auswärtsspiel nach Poing gereist. "Poing gehört für mich in jedem Fall unter die Top Vier", stand für DJK-Coach Roland Benesch bereits vor der Partie fest. Gegen die unter anderem mit Nationalspielerinnen besetzte Mannschaft war deshalb ein Remis seiner Zielvorgabe. "Mit ein bisschen mehr Glück hätte es auch dieser Punktgewinn werden können", analysierte Benesch nach der Partie.
Tatsächlich starteten die DJK-Damen vielversprechend. Laura Hager sicherte denkbar knapp mit 2:2 und 560:555 Punkten in der Holzwertung den ersten Mannschaftspunkt. Auf der Nebenbahn konnte Nadine Stephan gegen die kroatische Vize-Weltmeisterin Ana Bacan-Schneider lange mithalten. Weil ihre Wadenverletzung aus der letzten Partie wieder aufbrach, musste sie sich letztlich aber doch mit 1:3 und 500:545 Holz geschlagen geben.
Die Mittelpaarungen bestritten Hildegard Kummer und Raphaela Heinz. Kummer kam nach einem angespannt und nervös wirkendem Beginn immer besser ins Spiel und konnte dieses mit 3:1 (505:522) für sich entscheiden. Ihre Gegnerin Manuela Urban musste verletzungsbedingt während der Partie durch Sandra Loncarevic ersetzt werden. Wieder konnten die Ingolstädter in der parallel laufenden Partie nicht nachlegen: Raphaela Heinz war zwar bis zum Schluss auf Augenhöhe mit ihrer Kontrahentin Celine Zenker, musste aber trotzt einer Holzwertung von guten 553 am Ende die Segel streichen (1:3, 553:569).
Den unglücklichsten Punktverlust musste an diesem Nachmittag Carina Überle hinnehmen. Nach zwei Spielen, die jeweils nur durch ein Holz Unterschied verloren gingen, konnte die Ingolstädterin zwar noch mal antworten und auf 1:2 verkürzen, verlor dann aber das vierte Spiel mit zwei Holz Unterschied erneut sehr knapp. Mit dem 1:3 (545:527) gegen Monika Pupavac-Vidovic lagen die DJK-Damen damit erstmals zurück. Alexandra Radler konnte dem Spiel in der Schlusspartie dann keine erneute Wende mehr geben. 0:4 (508:565) hieß es am Ende aus Sicht der Schanzerinnen, die 2:6-Niederlage stand somit fest.
Das Ergebnis war nach der Partie aber schnell verdaut. Die Enttäuschung über den möglichen, aber verpassten Punktgewinn hielt sich in Grenzen. Auch wenn man Poing vergangene Saison "zweimal geschlagen" habe, ginge laut Benesch das Ergebnis dieses Mal in Ordnung.
Für die kommende Partie rechnet sich der Ingolstädter Trainer mehr aus. Am Sonntag ist mit dem SV Pöllwitz ein Aufsteiger in der Schanz zu Gast. "Wenn wir die Leistung aus dem ersten Spiel wieder bringen können, wird es schwer für Pöllwitz", blickt Benesch selbstbewusst nach vorne.
Felix Moßmeier
