Mailing
Verrückter Schlussspurt von Wolfsbuch/Zell

SpVgg liegt gegen Mailing bis in die Nachspielzeit mit 1:2 zurück, gewinnt dann durch zwei späte Treffer aber noch mit 3:2

03.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Obenauf war Wolfsbuchs Spielertrainer Thomas Feigl (links) mit seiner Mannschaft nach der Begegnung in Mailing. - Foto: Patzelt

Mailing (DK) Die SpVgg Wolfsbuch/Zell hat in der Kreisklasse 1 Donau/Isar beim TSV Mailing-Feldkirchen mit 3:2 (1:2) gewonnen und entfernt sich immer mehr von der Abstiegszone. Die Wölfe profitierten dabei von einem nicht mehr für möglich gehaltenen Schlussspurt und zwei späten Treffern.

Dramatik pur erlebten die Zuschauer in der Begegnung der Kreisklasse 1 Donau/Isar zwischen dem TSV Mailing-Feldkirchen und der SpVgg Wolfsbuch/Zell. Es gab eine Nachspielzeit, die man im Lager der Wölfe so schnell nicht vergessen wird. In der 90. Spielminute führten die Gastgeber noch mit 2:1. Nach 94 Minuten hatte das Team vom Altmühlberg mit 3:2 gewonnen.

Die SpVgg war mit dem letzten Aufgebot in Mailing angetreten. Lukas Deisenrieder, Daniel Rieger und Andreas Schlagbauer fehlten von Beginn an, Norbert Mak plagte eine Verletzung aus der Vorwoche - er musste ausgewechselt werden. Stefan Semmler sprang die letzten 15 Minuten mit einer starken Erkältung in die Bresche. Es waren gerade einmal drei Minuten gespielt, als Mak in einer guten Schussposition durch einen Rempler von hinten im Abschluss gestört wurde und dadurch außer Tritt geriet. Auf der Gegenseite blockte Michael Wolfsmüller den Schuss des schnellen Jean Toribio im Fünfmeterraum ab. Die Führung der Platzherren fiel in der 23. Spielminute: Der aufgerückte Verteidiger Michael Raab wuchtete einen Eckball mit dem Kopf unhaltbar ins Netz. Mit den Fäusten kam der Mailinger Torhüter Marco Wammetsberger vor Andreas Bergmoser an den Ball (33.). Chancenlos war der Schlussmann allerdings bei einem Freistoß, den Wolfsmüller knapp neben den Pfosten zum 1:1 versenkte (37.). Nach einem Handspiel von Johannes Kammerer deutete der Unparteiische eine Minute vor dem Pausenpfiff auf den Elfmeterpunkt. Der starke Wolfsbucher Torhüter Marco Freund wehrte den gut platzierten Strafstoß von Eduard Gerdt zunächst mit einem tollen Reflex ab, war jedoch gegen den Nachschuss des Mailinger Kapitäns machtlos, der zum 2:1 für die Gastgeber verwandelte.

Die zweite Halbzeit sollte es dann in sich haben. Nachdem Marco Bertic den Ball aus zehn Metern verzogen hatte (50.), Dominik Dürr knapp über das gegnerische Lattenkreuz zielte (52.) und auch Stefan Petz sein Visier nicht richtig eingestellt hatte (76.), zirkelte Josef Nerb den Ball knapp am Pfosten vorbei (80.). Aufgrund vieler Unterbrechungen ließ Schiedsrichter Matthias Ludacka fünf Minuten nachspielen. Und da geschah noch das für viele Unfassbare. In der ersten Minute der Nachspielzeit foulte Mailings Torhüter Wammetsberger den SpVgg-Angreifer Semmler im Strafraum. Andreas Bergmoser behielt die Nerven und verwandelte den Elfmeter zum 2:2-Ausgleich.

Aber es sollte für das Feigl-Team noch besser kommen. In der vierten Minute der Nachspielzeit versenkte Dominik Dürr seinen Kopfball zum umjubelten 3:2-Siegtreffer für die Gäste aus Wolfsbuch.

SpVgg Wolfsbuch/Zell: Freund, Kammerer (52. Greiner), Bergmoser, Zaigler, Feigl, Wolfsmüller (60. Kammerer), Dürr, Pfaller, Wilhelm (75. Semmler), Mak (46. Hegenberger), Petz. Tore: 1:0 Raab (23.), 1:1 Wolfsmüller (37.), 2:1 Gerdt (44., Foulelfmeter), 2:2 Bergmoser (90.+1, Foulelfmeter), 2:3 Dürr (90.+4).