Manching
Verrückter Professor und reicher Russe

Schüler der Realschule Manching haben ein Theaterstück für einen Wettbewerb geschrieben

11.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:34 Uhr

Die Bretter, die die Welt bedeuten, sind im Falle von (von links) Moritz, Evelyn, Alexander und Maria die in der Realschule Manching. Die Texte für ihr kleines Stück haben sie selber geschrieben. - Foto: Pehl

Manching / München (DK) Ein Schülerteam der Realschule am Keltenwall in Manching steht im zehnten Finale des bayernweiten Berufsorientierungs-Wettbewerbs Technik-Scouts des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft.

Im Jubiläumsjahr des Wettbewerbs treten die Schüler an diesem Donnerstag, 14. Juli, gegen fünf weitere Teams im Wirtschaftsministerium in München an. Bis dahin feilen sie noch an ihrer Wettbewerbspräsentation, die ihnen zum Sieg verhelfen soll - und zum ersten Preis, einer Klassenreise nach Berlin.

Unterstützt wurden sie bei ihrer Vorbereitung vom Schauspieler und Regisseur Markus Menzel: Mit ihm übten sie in einem Präsentationsworkshop, wie man mithilfe von Theater- und Präsentationstechniken den eigenen Auftritt gestaltet und professionalisiert.

In ihrem Wettbewerbsbeitrag haben die Schülerinnen aus der neunten Jahrgangsstufe den Beruf Chemikant erforscht und die Recherche-Ergebnisse als Powerpoint-Präsentation gestaltet. Damit sind die Schüler eines von 82 Teams aus ganz Bayern, die in diesem Jahr als Technik-Scouts unterwegs waren, um einen anerkannten technischen Ausbildungs- oder Ingenieurberuf genau unter die Lupe zu nehmen.

Neben der Präsentation haben Moritz, Maria, Alexander und Evelyn aus den Informationen über den Beruf des Chemikanten sogar einen Flyer gebastelt. Doch im Mittelpunkt steht natürlich die etwa fünfminütige Szene, die die 14- und 15-Jährigen an einem Tag selber entwickelt haben. Moritz spielt Professor Aurus, einen verrückten Wissenschaftler, der Gold herstellen will. "Das passt zu ihm", bescheinigen ihm seine Mitakteure. Maria ist seine Assistentin und zugleich die Geliebte von Alexander, der auf der Bühne einen reichen Russen mimt, der es auf das Gold abgesehen hat. Und Evelyn ist eine Sekretärin.

Lampenfieber hat nur Maria. Die Texte sind improvisiert. "Dann klingt es nicht so auswendig gelernt", sagen die vier. "Und außerdem hat man auf der Bühne keine Hänger." Die erste Probe klappt schon erstaunlich gut, wie auch Regisseur Markus Menzel lobt: "Figuren, Situation, Ablauf, da ist alles da." Nur Kleinigkeiten will er noch verbessern. "Leg ruhig noch mehr Energie hinein!" ruft er Alexander zu, der schon sehr überzeugend wie ein Russe spricht. Und einen Namen müssen sie für ihn noch finden.

Ob sie auch die Jury in München überzeugen können, wird sich am kommenden Donnerstag zeigen. "Wir sind jedenfalls stolz, dass Technik-Scouts dieses Jahr Jubiläum feiert und schon zum zehnten Mal stattfindet", freut sich Projektleiterin Heike Pfeffer vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft. Der Erfolg des Wettbewerbs zeige auch, dass die Technik-Scouts etwas Besonderes in der Landschaft der Berufsorientierungs-Maßnahmen seien. Insgesamt hätten in den zehn Jahren über 4300 Schülerinnen und Schülern aus ganz Bayern am Wettbewerb teilgenommen und ihr Wissen über technische Berufsbilder mit viel Spaß und Engagement erweitert. "Die Vorbereitungs-Workshops sollen die Schüler bei der Vorbereitung aufs Finale unterstützen, außerdem möchten wir ihr Engagement anerkennen, egal welchen Platz sie am Schluss erreicht haben", so Pfeffer.