Ingolstadt (DK) Eine besonderen Sitzung hielten gestern einige Ingolstädter Stadträte auf dem verregneten Volksfestplatz ab: Auf der Tagesordnung des Marktausschusses stand ein Kamelrennen und danach ein Besuch des Lanzl-Bierzelts.
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Fraktionen . Erst lag das Kamel von Nesrin Yilmaz (CSU) vorne, dann wieder das von Petra Volkwein (SPD) und kurz vor dem Ziel überholte der hoppelnde Beduine von Klaus Mittermaier (SPD) alle beide. Wie die kleinen Kinder amüsierten sich Bürgermeisterin Brigitte Fuchs und die sechs Stadträte trotz des Regens am eigens geöffneten Stand auf dem Volksfest. Auch der Leiter des Kulturamts, Josef Gutmann, zeigte sich geübt im Umgang mit dem Ball, der – erst einmal in einem Loch versenkt – das Wüstenschiff in Bewegung setzt, und wurde prompt Erster. "Verwaltung raus!", hieß es lachend vom CSU-Stadtrat Ralf Bauernfeind .
Der M arktausschuss hatte ohnehin großes Glück, dass die traditionelle Begehung nicht vollständig ins Wasser fiel: Um 11 Uhr waren die meisten Fahrgeschäfte geschlossen, eine rechte Volksfest-Stimmung wollte sich nicht einstellen. "Warum ist denn der Betrieb noch nicht offen", beschwerte sich Brigitte Fuchs spaßeshalber bei einem Mitarbeiter des Autoscooters.
Am Kamelstand hatte man schließlich Erbarmen mit dem Besuch aus dem Rathaus, und auch Michael Heindel ließ die Stadträte in seinem Fahrgeschäft einmal Probe sitzen . "Wir fahren jetzt eine Runde und wenn uns dann schlecht ist, gehen wir ins Bierzelt", kündigte Brigitte Fuchs an, deren Laune durch das Wetter keineswegs gedämpft war. Horst Amenda (CSU) hatte sich schon verabschiedet, als die Bürgermeisterin die "Sitzung" bei m Herrnbräu-Festzelt offiziell für beendet erklärte. Während der Volksfest-Platz meister Hans Hagn dort am Biertisch über besseres Wetter sinnierte , rü gte Hans Stachel (FW) lachend den Festwirt: "Mensch Lanzl, jetzt stell doch endlich die Sprinkleranlage ab!"
