Winkelhausen
Vernetzt in alle Himmelsrichtungen

Der neue, rund 600 000 Euro teure Rad- und Gehweg zwischen Winkelhausen und Sandizell wurde offiziell eingeweiht

25.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:38 Uhr

Foto: DK

Winkelhausen (SZ) Mit dem Fahrrad gelangen die Langenmosener nun überall hin, ohne Hindernisse. Die für sie letzte Lücke im Radwegenetz zwischen Winkelhausen und Sandizell ist geschlossen. Der neue Geh- und Radweg wurde jetzt feierlich eingeweiht.

„Ich bin ja ein Fan des Südens“, sagte Vizelandrat Alois Rauscher. Der Aresinger betonte, wie wichtig der Radweg zwischen Winkelhausen und Sandizell sei – sowohl für die Förderung des Tourismus als auch für die Anbindung zwischen der Süd- und der Nordhälfte des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen. Für Rauscher ist das Zentrum der südlichen Landkreishemisphäre nun mal die Stadt Schrobenhausen. Und der neue Radweg, der insgesamt rund 600 000 Euro kostet, sichere eine weitere Verbindung zwischen Schrobenhausen und Neuburg.

„Was lang währt, wird endlich gut“, meinte Rauscher. Schließlich habe es einige Zeit gedauert, bis das Projekt des rund 2,3 Kilometer langen Geh- und Radweges auf den Weg gebracht worden sei. Doch am Tag der Einweihung am Winkelhausener Ortseingang wollte Rauscher nicht weiter über die Hindernisse auf der Strecke zur Projektrealisierung sinnieren: „Mit vereinten Kräften haben wir es geschafft.“

Die Freude war auch Langenmosens Bürgermeisterin Mathilde Ahle deutlich anzumerken: „Damit ist Langenmosen nun in alle vier Himmelsrichtungen vernetzt.“ Mit dem Geh- und Radweg sei einem Bedürfnis der Bevölkerung Rechnung getragen worden. Denn das Radfahren habe inzwischen eine enorme Bedeutung für die Menschen: „Es spart Sprit und hält uns fit.“ Und mit Blick auf die Langenmosener Grundschüler, die bei der Einweihungsfeier ein Liedchen singen durften, fügte Ahle noch hinzu, dass der neue Weg zwischen Winkelhausen und Sandizell auch ein Beitrag zur erhöhten Verkehrssicherheit sei.

Der längste Teil der Wegstrecke liege auf Langenmosener Gebiet, erklärte Ahle. Rund 1,7 Kilometer führe der Geh- und Radweg über ihr Gemeindegebiet. Damit müsse Langenmosen nach Abzug der Zuschüsse – rund 288 000 Euro von der Regierung von Oberbayern und weitere rund 40 000 Euro von Landkreis Neuburg-Schrobenhausen – noch etwa 190 000 Euro tragen. „Das machen wir gerne“, so Ahle.

Mit Blick auf die Kostenaufteilung bezeichnete Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan seine Stadt bei dem Projekt lediglich als Juniorpartner. Der Anteil der Stadt an den Kosten betrage rund 82 000 Euro. „Ich bin die Strecke schon selber gefahren ohne Radweg und weiß, das ist sehr unangenehm.“ Immer wieder brausten Autos und Lastwagen dicht an einem vorbei, so Stephans Erfahrungsbericht. Mit dem neuen Geh- und Radweg werde ein deutliches Plus an Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer geschaffen. Das freute Stephan nach eigenen Worten auch ganz besonders, weil die Stadt Schrobenhausen ja auch den erhöhten Stellenwert des Radelns erkannt habe. Als Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen strenge sich Schrobenhausen ebenfalls an, immer besser zu werden.

Das obligatorische Durchschneiden eines weiß-blauen Bandes durch Ahle, Rauscher und Stephan durfte natürlich nicht fehlen. Die Schulkinder durften für den feierlichen Akt etwas an die Prominenz heranrücken. Dicht umringt wurden die drei Würdenträger von den Kleinen, als jedem Kind auch ein Stück des Bandes versprochen wurde. Die Aufmerksamkeit der Kinder wurde erst durch einen Korb voller Süßigkeiten abgelenkt.