Vermisster Gleitschirmflieger tot aufgefunden

03.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:29 Uhr
Symbolbild Polizei −Foto: Polizei Bayern

Nußdorf (dk) Die Leiche eines 49-jährigen Gleitschirmfliegers aus Bruckmühl ist am späten Sonntagvormittag bei Nußdorf am Inn gefunden worden. Der Mann war am Donnerstag von seiner Ehefrau als vermisst gemeldet worden. Es folgte eine großangelegte Suche.

Der Bruckmühler war am Nachmittag des 31.10.2013 in Richtung des Heubergs zu einem Gleitschirmflug aufgebrochen. Gegen 15.45 Uhr rief er seine Ehefrau noch an und informierte sie, dass er kurz vor dem Gipfel sei. Die Ehefrau des Mannes verständigte dann am Donnerstagabend die Polizei, da ihr Ehemann nicht wie gewohnt anrief und auch nicht zur vereinbarten Zeit daheim eintraf.

Sofort liefen Suchmaßnahmen an. Das Auto des Bruckmühlers wurde im Bereich Labach gefunden. In die Suche eingebunden waren starke Kräfte der umliegenden Bergwachten, Beamte der Alpinen Einsatzgruppen der Polizei, Alpin-Diensthunde und Personensuchhunde der Polizei, Alpin-Hunde der Bergwacht und Hubschrauber der Landes-, der Bundes- sowie österreichischen Polizei und der Bundeswehr. Die ständige Betreuung der Ehefrau des Vermissten fand durch das Kriseninterventionsteam statt.

Am Sonntag wurden dann am späten Vormittag durch einen Polizeihubschrauber, der mit einer hochauflösenden Kamera ausgerüstet war, im nordöstlichen Bereich des Kitzsteins (Berg südöstlich des Heubergs) ein Skistock sowie zwei PET-Flaschen gefunden. Im weiteren Verlauf konnte eine Person gesichtet werden. Es handelte sich um den vermissten Bruckmühler. Der Leichnam des Mannes befand sich in einer steilen, bewaldeten Rinne und war teilweise mit Laub bedeckt. Die Bergung durch Angehörige der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei und der Bergwacht gestaltete sich auf Grund der schlechten Wetterverhältnisse und des steilen Geländes sehr schwierig.
 
Die Polizei geht davon aus, dass der Mann abgestürzt ist. Der Gleitschirm war nicht geöffnet und befand sich noch im Rucksack des 49-Jährigen. Der Mann war noch nicht geflogen und hatte vermutlich auf Grund der Wetterverhältnisse den Rückmarsch angetreten, in dessen Verlauf es zu dem tödlichen Unfall gekommen ist. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegen nicht vor.