Mainburg
Vermeintlicher Wolf auf Streifzug

Aufregung in der Hallertau: Entlaufener Hund ruft Mainburger Polizei auf den Plan

27.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:17 Uhr
Dieser entlaufene Hund sorgte am Mittwochmittag in Mainburg kurzzeitig für Aufregung. −Foto: Armin Bugl

Mainburg (DK) Einen Einsatz besonderer Art hatte am Mittwochmittag eine Polizeistreife der örtlichen Inspektion: Ein Wolf, so hieß es, laufe am Abensufer auf Höhe der Köglmühle frei herum.

Das Tier habe bereits den Hund einer Spaziergängerin attackiert. Tatsächlich bot sich den Beamten, die sofort in Richtung "Tatort" ausrückten, ein ungewöhnliches Bild: Interessiert schnüffelte dort am Abensufer ein mittelgroßes, graues und seinem wilden Artgenossen sehr ähnlich schauendes Tier herum. Weil die Ähnlichkeit mit einem Wolf tatsächlich nicht wegzudiskutieren war, nahmen die Beamten Kontakt mit dem Wolfsteam des Nationalparks Bayerischer Wald auf. Hier hieß es, dass es äußerst unwahrscheinlich sei, dass es eines der vor knapp zwei Wochen entlaufenen Tiere bis in die Hallertau getrieben habe.

Polizeichef Hans Stanglmair nahm sich schließlich selbst des außergewöhnlichen "Klienten" an und stellte schnell fest, dass es sich bei dem "Raubtier" wohl um einen entlaufenen Hund handelte. Er habe sich dem Tier, das sich Menschen gegenüber nicht aggressiv zeigte, bis auf einen Meter nähern können. Leider trug der Wolfshund aber kein Halsband, sonst hätten die Beamten ihn mit dem "Diensthalsband", das immer für solche Fälle im Streifenwagen liegt, dingfest machen können. Auch mit Leckerli (ebenfalls stets für tierische Einsätze im Dienstwagen vorhanden) gelang es nicht, den "Wolf" zu zähmen.

Dieser lief schließlich in Richtung Klärwerk davon und wurde am Nachmittag noch einmal auf Höhe Farben Reiser gesichtet. Offenbar war das Tier da schon auf dem Nachhauseweg zu seinem "Rudel", denn wenig später war der Besitzer des "Wolfes" ausfindig gemacht, der darüber belehrt wurde, sein außergewöhnliches Tier doch in Zukunft besser im Auge zu behalten und zur Beruhigung der Gemüter lieber an der Leine zu führen.