Vermeidung von Müll im Handel: Ein erster Schritt dagegen

Ein Kommentar von Sandra Mönius

12.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:58 Uhr

Es ist ein längst überfälliger Beschluss und ein erster Schritt zur Vermeidung von Müll im Handel: Retouren und nicht verkaufte Neuware sollen künftig nur in Ausnahmefällen einfach entsorgt werden.

Stattdessen müssen sie gebrauchsfähig gehalten werden. Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte - nämlich neuwertige Produkte zu verwenden -, wird gerade im Online-Handel immer wieder ad absurdum geführt: Hochwertige Waren werden vernichtet, um Platz zu schaffen oder weil das Wegwerfen günstiger ist, als zurückgesandte Artikel noch einmal anzubieten. Wie unglaublich ist das eigentlich? Gerade im Spannungsfeld zwischen zwei wesentlichen Themen unserer Zeit - der Digitalisierung und dem Klimaschutz - braucht die Gesellschaft dringend eine Lösung für dieses Problem.

Retouren müssen, soweit es möglich ist, vermieden werden. Dazu sollten zum einen die Käufer wissen, was sie wirklich wollen - und auch nur das bestellen. Zum anderen sollten die Verkäufer eine möglichst genaue Produktbeschreibung liefern. Dadurch sinkt die Gefahr, dass das Bestellte nicht passt. Zudem könnte man über eine Änderung der Umsatzsteuer auf Sachspenden nachdenken - damit es den Unternehmen leichter fällt, Unerwünschtes zu spenden, statt es auf den Müll zu werfen.