Altenberg
Verkehrsthemen treiben die Bürger um

Versammlungen für die Ortsteile Altenberg und Zandt - Innerortsbebauungsplan kritisiert

02.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:26 Uhr
Dank für zwölf Jahre Engagement: Bürgermeisterin Claudia Forster (rechts) überreichte dem scheidenden Ortsvertreter Heinrich Behringer ein Geschenk und begrüßte seine Nachfolgerin in Altenberg, Katharina Böhm. −Foto: Knittel

Altenberg/Zandt - Die Ortsteile Altenberg und Zandt sind im Reigen der Denkendorfer Bürgerversammlungen als nächste an der Reihe gewesen.

Höhepunkt der Bürgerversammlung für Altenberg - weil es keine geeigneten Räumlichkeiten in Altenberg gibt, fand die Veranstaltung in Denkendorf statt - war die Verabschiedung von Heinrich Behringer als Ortsvertreter.

Zwölf Jahre hat Heinrich Behringer die Ortschaft Altenberg im Gemeinderat vertreten. Bei der Ortsvertreterwahl vor wenigen Wochen war er nicht mehr angetreten. Neue Ortsvertreterin ist nun Kathrin Böhm. Bürgermeisterin Claudia Forster hat zum einen die neue Ortsvertreterin begrüßt und zum Schluss der Bürgerversammlung Heinrich Behringer mit einem kleinen Präsent verabschiedet.

Zuvor waren die Anliegen der Bürger an der Reihe. Angeregt wurde, in Altenberg einen zweiten Blechcontainer aufzustellen. Die Bürgermeisterin sicherte zu, sich darum zu kümmern. Ein Bürger wollte wissen, was mit dem abgelagerten Baumschnitt passiere. Diese Frage wurde vom anwesenden Bauhofleiter dahingehend beantwortet, dass die Abholung nur einmal im Jahr erfolgt. Dies werde aber in den nächsten Wochen geschehen. Wie steht es mit den Ausgleichsflächen im neuen Gewerbegebiet, wollte ein Bürger wissen. Die Bürgermeisterin erwiderte, dass diese mit dem Faktor drei ausgeglichen werden müssen. Dies erfolge mit Flächen zwischen Gelbelsee und Buch.

In der Folge ging es um Verkehrsthemen. Zunächst wurde angeregt, die Hecken und Büsche entlang von Feldwegen zurückzuschneiden. Die Dauerparker in der Altenberger Straße seien ein großes Ärgernis, vor allem für die Landwirte, die mit großem Gerät durchmüssen. Dies betreffe auch den Schulbus. Hier wurde ein Halteverbot gefordert.

Angesprochen wurden auch noch zwei neuralgische Punkte, die allerdings auf Kipfenberger Grund liegen. An der Einmündung der Straße von Altenberg nach Kipfenberg in die Staatsstraße kommen die Radfahrer mit teilweise hoher Geschwindigkeit an, gleichzeitig sei die Straße nur sehr schwer einsehbar. Ebenso verhalte es sich an der Einmündung der Birktalstraße von Krut kommend. Hier sollten sich die Verantwortlichen, am besten bei einem Ortstermin, Gedanken machen, wie diese Gefahrenstellen entschärft werden können.

Die letzte Frage betraf ebenfalls eine Baumaßnahme in Kipfenberg. Ein Bürger regte an, dann an der Baustelle bei der Altmühlbrücke, zumindest am Wochenende, die Warnbarken etwas zurückzustellen, da es auch hier sehr schwer sei, mit landwirtschaftlichem Gerät durchzukommen. Die Bürgermeisterin erläuterte zu dieser Baustelle die Hintergründe der Sanierung und die Schwierigkeiten mit den Schulbussen, da keine geeigneten Umleitungen vorhanden seien. Forster sagte, sie werde aber mit den Verantwortlichen sprechen, ob es Verbesserungsmöglichkeiten gebe.

Die Zandter Bürgerversammlung fand im Saal des Sport- und Schützenheimes Zandt statt: Auf die Frage nach einer Förderung für Maßnahmen zur Barrierefreiheit im Sportheim erklärte die Bürgermeisterin, dass es keine staatlichen Fördermittel für einen Umbau gebe. Offen ließ die Rathauschefin eine eventuelle Förderung von Seiten der Gemeinde.

Ein Bürger kritisierte den Innerortsbebauungsplan. Seiner Meinung nach ist ein solcher Plan nicht unbedingt geeignet, den dörflichen Charakter zu erhalten. Forster erwiderte, dass hinsichtlich Grundflächenzahl und Geschossflächenzahl keine Vorgaben bestehen. Es sei für Zandt, wie auch für Dörndorf lediglich eine Beschränkung der Wohneinheiten je Grundstück festgelegt. Diese beträgt für Zandt acht Wohneinheiten. Auch das wurde kritisiert, da hier trotzdem enorme Baukörper entstehen könnten, die in den Hanglagen des Dorfes sehr herausstechen würden.

Wie in den vergangenen Jahren fragte ein Bürger erneut, ob es bereits eine Regelung zur Kostenberechnung von Zisternenwassernutzung im Haushalt gebe. Seiner Meinung nach liege hier eine deutliche Ungleichbehandlung bei der Kalkulation und anschließender Berechnung für die Einleiter vor. Die Bürgermeisterin erklärte hierzu, dass demnächst ohnehin eine neue Gebührenkalkulation stattfinde. Dann könne sich der Gemeinderat mit dem Thema befassen.

Ein Bürger fragte nach der Energiegewinnung auf gemeindlichen Gebäuden und nach der Oberflächenwasserbeseitigung im Gewerbegebiet. Claudia Forster erklärte, dass derzeit geprüft werde, inwieweit die gemeindlichen Liegenschaften geeignet für die Energiegewinnung sind. Im Gewerbegebiet seien für die Oberflächenwasserbeseitigung entsprechende Sickerbecken vorgesehen.

Nachdem nun seit der Kommunalwahl eine neue Zusammensetzung des Gemeinderates vorliege, regte eine Bürgerin an, den im vorigen Jahr ablehnend gefassten Beschluss zur Festlegung von Tempo 30 auf allen Gemeindestraßen im Ortsteil Zandt neu zu überdenken.

EK