Egweil
Verkehrsthemen im Mittelpunkt

Gemeinderatssitzung in Egweil - Wiesenweg wird vorerst nicht umgestaltet

19.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:12 Uhr
Der Bereich am Wiesenweg zur Kläranlage soll umgestaltet werden, aber das Wasserwirtschaftsamt sieht Probleme durch den Kanalüberlauf. −Foto: Gabler

Egweil (hpg) Messanlagen, der Nahverkehrsplan, Schilder und Geschwindigkeitsbegrenzungen: Verkehrsthemen spielten bei der Sitzung im Egweiler Gemeinderat eine große Rolle.

Dass die Geschwindigkeitsbegrenzung in der Eichstätter Straße auf den Weg gebracht wurde, gehe auf eine Bürgerinitiative zurück, informierte Bürgermeister Johannes Schneider. Die Beschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde sei aber noch nicht die Lösung - weder für Anwohner noch für Gemeinde.

Bei mehreren Messungen waren zwei Drittel der Autofahrer zwar noch unter Tempo 40, das restliche Drittel aber darüber. Für Schneider könnte ein optischer Reiz einer Messstation die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen. Die Nachbarorte Nassenfels und Adelschlag würden auch über eine Anschaffung eines solchen Gerätes nachdenken, wodurch man möglicherweise Sonderkonditionen aushandeln könnte. Um solche speziellen Straßen noch besser kontrollieren zu können, soll jetzt eine zweite Messanlage gekauft werden: Acht Räte votierten dafür.

Den Vorschlag von Bürgermeister Schneider im Landratsamt in Eichstätt über den Einsatz mobiler Randsteine an Kreisstraßen zur Verkehrsberuhigung fiel dort auf keinen fruchtbaren Boden.

Für die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes im Landkreis Eichstätt kamen klare Vorschläge zur Verbesserung der Mobilität in der Gemeinde. Aktuell verfügt Egweil über fünf Haltestellen. "Während der Woche - von Montag bis Freitag - ist die Gemeinde gut abgedeckt. Aber außerhalb der Schulzeiten und an den Wochenenden schaut es sehr trüb aus", stellte Schneider fest. Die Gemeinde lege deshalb mögliche Verbesserungsmaßnahmen vor. Das wäre zum einen eine Optimierung der Fahrpläne durch eine bessere Anbindung an Neuburg, eine Prüfung über Angebote für Berufspendler, eine Zubringermöglichkeit zu den Bahnhöfen, einen eventuellen Einsatz von Kleinbussen besonders außerhalb der Schulzeiten und an Wochenenden und eine Anbindung an das INVG-Netz. Die Räte schlossen sich einstimmig an.

Für eine Objektplanung "Umgestaltung Wiesenweg" lag eine Kostenaufstellung für die Planung vor. Abzüglich eines Zuschusses verbleiben für die Gemeinde rund 5700 Euro. Manfred Engel (CSU) warnte vor einer voreiligen Planung. Er sagte, dass das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt die Örtlichkeit beim Überlauf des Kanals äußerst problematisch sehe. Die Räte beschlossen einstimmig, den vorliegenden Plan erst einmal an das Amt für ländliche Entwicklung zurückzugeben.

Der Vorsitzende des Motorfliegerclubs Wolfgang Jägle beklagte, dass des Öfteren Verkehrsschilder an der Landebahn an- oder umgefahren werden, ohne, dass jemand den Klub informiere. Die Schilder dienten der Sicherheit am Flugplatz. Er bat künftig um eine Meldung und Reparatur der Schilder.

Die vier Grundstückseigentümer für das mögliche Baugebiet am Anger stellten einen Antrag zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans. Teile des Baugebietes liegen in der Einflugschneise des Flugplatzes.

Zudem lag ein Antrag zur Errichtung eines Mobilheimes als Ferienhaus auf einem Privatgrundstück vor. Solch ein Haus wäre einmalig im Landkreis Eichstätt. Der Antrag wurde einstimmig weitergeleitet.