Ingolstadt (DK) Es dürfte in der Stadtratssitzung am 27. Juli interessant werden: Mit knapper Mehrheit hat sich der Stadtentwicklungsausschuss am Dienstagnachmittag gegen die Fortsetzung des verkaufsoffenen 3. Oktobers ausgesprochen.
Der Stadtrat hatte zwar im vergangenen Herbst für eine dauerhafte Einrichtung im Rahmen des Herbstvolksfestes gestimmt, allerdings kam im Januar eine Handlungsanweisung der Staatsregierung, nach der man für so eine Ausnahmegenehmigung schon sehr triftige Gründe haben müsse. Die Ladenöffnung dürfe nur ein Anhängsel an die jeweilige Veranstaltung sein – und nicht der Hauptzweck. Im Klartext: Die Anzahl der Besucher des Volksfestes muss größer sein als die der Besucher der Läden.
Die Verwaltung geht davon aus, dass das am 3. Oktober der Fall ist. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) hat allerdings erhebliche Bedenken angemeldet und sieht die Chance, den verkaufsoffenen Feiertag in Ingolstadt nach seiner testweisen Einführung 2015 und 2016 für die Zukunft zu verhindern. Auch im Stadtentwicklungsausschuss gab es nun Bedenken: Mit 7:6 stimmten die Mitglieder gegen den Erlass einer Freigabeverordnung. Mit diesem (nicht bindenden) Votum geht es nun in den Stadtrat.
Weitere Abstimmungen verliefen einstimmig: So plädierten alle dafür, südlich der Donau an einem Platz Räume für ein weiteres Rathaus anzumieten. Geprüft werden soll auch, ob sich dafür das ehemalige DK-Verlagsgebäude in der Donaustraße eignen würde. Ebenso im Gespräch ist der geplante neue Hauptbahnhof. Der Verkehrsentwicklungsplan passierte den Ausschuss ebenso einstimmig wie das Wettbewerbsverfahren für die Kammerspiele.
Alle, die am Dienstag den Livestream vermissten, können beruhigt sein: Die technischen Probleme sind behoben. So kann man heute ab 15 Uhr den Sozialausschuss von der Stadt-Homepage aus mitverfolgen.
