Riedenburg
Verkaufsbereit?

Stadt schreibt Gleislhofer Grundstücksbesitzer an

20.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:38 Uhr

Riedenburg (ksm) Um in Gleislhof möglicherweise Bauland schaffen zu können, läuft derzeit das Verfahren zur Herausnahme einer Fläche nördlich der Bebauung aus der Schutzzone des Naturparks Altmühltal.

Riedenburgs Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) informierte den Stadtrat über einige Punkte, die noch zu klären seien, wie etwa das artenschutzrechtliche Vorgehen, die Ermittlung des Bedarfs an Ausgleichsflächen und die Anfertigung eines Gutachtens zum Thema Biotopschutz. Zudem sei man seitens des Landratsamts auf die Vielzahl der unbebauten Grundstücke innerhalb des Ortes hingewiesen worden, so der Rathauschef. "Das Landratsamt hat uns empfohlen, die Eigentümer anzuschreiben, ob sie ihr Grundstück der Stadt verkaufen oder bald selbst beabauen wollen. " Alle 51 Eigentümer seien angeschrieben worden, beinahe alle hätten geantwortet.

Besagtes Schreiben habe allerdings bei einigen Wenigen für Verwirrung gesorgt, so Lösch weiter. Es werde auf den Paragrafen 176 des Baugesetzbuches hingewiesen, in dem in Artikel acht ein Enteignungsverfahren angesprochen wird. "Das ist eine klare Geschichte: Das macht keiner", stellte Lösch klar. Ohnehin habe er beim Landratsamt Bedenken angemeldet, ob diese Anfrage überhaupt etwas bewirkt. "Fakt ist, dass niemand sein Grundstück der Stadt verkaufen will", bilanzierte er im Hinblick auf die eingegangenen Rückmeldungen. Die Grundstücke würden als Garten genutzt, sollen an Kinder vererbt oder vom Eigentümer selbst verkauft oder bebaut werden, listete er einige Antworten an die Stadtverwaltung auf. "Ich bin sogar froh, dass bis dato keiner etwas hergeben will. So können wir besser für die Notwendigkeit des neuen Gebiets besser argumentieren", sagte Lösch.