Pförring
Verjüngungsschnitt bei Immergrün

Pförringer Schützen wählen frischen Vorstand - Ehrenvorsitz für Karl-Heinz Kraft

21.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:19 Uhr
Große Freude beim Pförringer Schützenverein: Der Generationswechsel hat reibungslos geklappt. −Foto: Kügel

Pförring (DK) 30 Jahre lang stand Karl-Heinz Kraft als Schützenmeister an der Spitze des Pförringer Schützenvereins Immergrün. Mit ihm haben jetzt viele Wegbegleiter ihre Ämter in jüngere Hände gelegt. Und wie Kraft wollen sie ihrem Verein und ihrem Sport die Treue halten, wie in der Jahresversammlung deutlich wurde.

1966 ist Karl-Heinz Kraft in den Schützenverein Immergrün eingetreten. Seit fast 50 Jahren zielt und trifft er bei Rundenwettkämpfen ins Schwarze, dreimal war er seither Schützenkönig und einmal Gauschützenkönig. Seit 1982 gehört Kraft dem Vorstand an - zuerst als Sportleiter, dann als 2. Schützenmeister. 1989 trat Kraft die Nachfolge von Erich Angerer als Schützenmeister an.

"Um nicht die alleinige Verantwortung zu tragen, habe ich als erstes den Verein ins Vereinsregister eintragen lassen", sagte Kraft in seiner kurzen Rückschau bei der Versammlung. Zu den größten Veranstaltungen, die er federführend organisiert hat, gehörten von 1990 bis 1999 das Marktschießen mit zeitweise über 800 Teilnehmern, die Fahnenweihe im Jahr 2000, die Feiern zum 50-jährigen und 60-jährigen Bestehen des Vereins in den Jahren 2003 und 2013, mehrere Sektionsschießen und Gauehrenabende. Viermal wurde unter Krafts Ägide das Schützenheim erweitert und modernisiert, zuletzt im Jahr 2016 für rund 180000 Euro. "Mit Unterstützung der Gemeinde haben wir ein wunderbares Schützenheim bekommen", sagte Kraft. Bürgermeister Bernhard Sammiller lobte Kraft dafür, dass er "mit Weitsicht und Beharrlichkeit den Verein fit für die Zukunft" gemacht habe. Krafts Frau Lieselotte dankte er dafür, dass sie diesen ehrenamtlichen Einsatz mitgetragen habe.

Auch für die Wahlen haben Kraft und seine langjährigen Mitstreiter die Weichen gestellt. Und so hatte Sammiller als Wahlleiter keine Probleme, Nachfolger für die vielen Ehrenämter des Vereins zu finden, die nach Krafts Rückzug in die zweite Reihe ebenfalls vakant wurden. Zur Schützenmeisterin wurde die amtierende Schützenkönigin Susanne Fritsch gewählt, die unter ihrem Mädchennamen Dellekönig schon zweimal als Deutsche Meisterin Vereinsgeschichte geschrieben hat. Ihr zur Seite steht als Stellvertreter der bisherige Schatzmeister Christoph Batz. Kerstin Klügl wird als neue Schriftführerin von Vorgängerin Margarete Scholz unterstützt.

Die Kasse verwaltet künftig Katja Fischer mit ihrem Ehemann Steffen als Vertreter. Neue Sportleiter sind Regina Kühner und Pascal Knöferl. Als Jugendleiter stellen sich Andreas Kühner, Carolin Dunst und Michael Winklmaier zur Verfügung. Waffenwart ist Mathias Brandl. Die Vereinsfahne tragen Christoph Fischer und Martin Kühner. Neuer Bogenreferent ist Uwe Bohrer. Als Beisitzer fungieren Ernst Rauchenecker, Michael Liske, Günter Möckel, Rainer Ferstl und Bernhard Zajicek. Die Kasse prüft Elisabeth Schießl. Damenreferentinnen sind Heidi Kühner und Helga Batz.

"Eigentlich bräuchten wir inzwischen einen Herrenreferenten", meinte die neue Schützenmeisterin angesichts der Frauenquote in der Vereinsführung.

Zuvor hatte Christof Batz seinen letzten Kassenbericht vorgelegt. Nicht ohne Stolz erinnerte er daran, dass er die Kasse vor zwölf Jahren mit mageren 64 Euro übernommen hatte. Dank des großen Arbeitseinsatzes der Mitglieder bei Sektionsmeisterschaften und Gauehrenabenden sind die Rücklagen - abzüglich eines Gemeindedarlehens - heute fünfstellig. Haupteinnahmequelle sei daneben (dank Spendensammler Martin Kühner) die Weihnachtsfeier mit Christbaumversteigerung. Die größten Ausgaben fallen für Heizung und Strom an.

Sebastian Kügel