Batzhausen
"Verhüten geht vor Vergüten"

Wildschäden Thema für die Jagdgenossenschaften im Bauernverband

19.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:18 Uhr

Batzhausen (DK) Die Bewertung von Wildschäden im Wald war ein Thema bei einem Treffen der Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften im Bayerischen Bauernverband. Alois Schuster hatte als Referenten Patrick Halbauer vom BBV-Generalsekretariat eingeladen.

Der Fachmann stellte eine einfache und einheitliche Bewertung von Verbiss- und Fegeschäden vor. Er stellte fest, dass die Jagdgenossenschaft die Wildschadensersatzpflicht durch den Pachtvertrag auf den Jagdpächter überträgt. "Streben Sie eine gütliche Einigung bei einem Schaden an", empfahl er. Gelinge dies nicht, gebe es ein gemeindliches Vorverfahren zur Schadensabwicklung, das für den Wald als auch für landwirtschaftliche Schäden gelte. Wichtig seien regelmäßige Waldbegehungen. "Verhüten geht vor Vergüten", so Halbauer.

Intensiv diskutiert wurde die Verwendung von Nachtsichtgeräten in Schwarzwildproblemregionen. Jäger und Jagdvorsteher sprachen sich eindeutig für die Nachtzieltechnik aus. Das Bundeskriminalamt nehme derzeit eine ablehnende Haltung ein, ebenso die Verbandsspitze des Bayerischen Jagdverbands.

Weiteres Thema war die Eigenbewirtschaftung des Reviers durch die Jagdgenossenschaft. Sie sei durchaus ein probates Mittel, um bei Problemen mit Schwarz- oder Rehwild unmittelbaren Zugriff auf die Art der Bejagung zu haben. "„Es lohnt sich zu überprüfen, ob man nicht doch eine Eigenbewirtschaftung anstreben solle", empfahl Halbauer.

Behördenleiter Harald Gebhardt berichtete über das forstliche Gutachten zur Waldverjüngung. Mit Ausnahme von drei Hegegemeinschaften lautete darin die Empfehlung, den Abschuss zu erhöhen. Kreisobmann Martin Schmid dankte den Jägern für ihren Einsatz, Schäden in Wald und Flur zu minimieren.