Pfaffenhofen
Verflixtes Schlussdrittel

IceHogs trotz Führung erneut durch späte Gegentore geschlagen

30.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:53 Uhr

Gefrustet: Franz Birk und seine Mannschaftskollegen mussten sich erneut nach späten Gegentoren geschlagen geben - Foto: Gerrard

Pfaffenhofen (oex) 14 Strafminuten und eine Spieldauerstrafe für Andi Geisberger auf Seiten der IceHogs, keine Strafe für die Gastgeber: So lautete die Strafzeitenbilanz des Schlussdrittels im Spiel des EC Pfaffenhofen beim EHC Waldkraiburg, das mit einem 2:4 (1:0, 1:1, 0:3)-Niederlage des ECP endete.

Diese Konstellation nutzten die Hausherren zu drei Treffern in der Schlussphase, um diese Nachholpartie des 21. Spieltags der Eishockey-Bayernliga für sich zu entscheiden. Es war eine Begegnung, in der es für keine der beiden Mannschaften noch um etwas ging, außer vielleicht um die Möglichkeit, mit einem Sieg Selbstvertrauen für die Abstiegsrunde zu tanken. Denn dass sowohl die IceHogs als auch die Waldkraiburger Löwen gegen den Abstieg kämpfen müssen, stand schon vorher fest. Waldkraiburg hatte seine letzte theoretische Chance am Freitag mit einer Niederlage bei den Königsbrunner Pinguinen verspielt. Diese sicherten sich wiederum dadurch den letzten freien Play-Off-Platz.

Bis zur 51. Minute sah es eher danach aus, als würden die Gäste zu ihrem dritten Auswärtserfolg der laufenden Saison kommen, denn bis dahin führten sie trotz nahezu ständiger Unterzahl im Schlussabschnitt noch mit 2:1. Dann gelang Mario Sorsak mit einem Mann mehr auf dem Eis der Ausgleich, und schließlich trafen Sebastian Maier und Martin Führmann doch noch zum Sieg für den EHC.

„Da waren schon einige fragwürdige Entscheidungen dabei“, kommentierte ECP-Coach Rod Poindexter das ungleiche Strafenverhältnis im Schlussabschnitt. Seiner ohnehin schon dezimierten Mannschaft habe dadurch am Ende einfach die Kraft gefehlt. Durch das Fehlen der Stammkräfte Robin Riemel, Max Schlosser, Marco Löwenberger und David Vokaty standen nur 14 Feldspieler und ein Torhüter zur Verfügung, davon nur vier Verteidiger. Nach dem Ausfall von Geisberger waren es am Ende gar nur mehr drei einsatzfähige Defensivkräfte.

Die gut 300 Zuschauer sahen zwei Drittel lang eine relativ ausgeglichene Begegnung, in der sich keine der beiden Mannschaften ein Übergewicht erarbeiten konnte. Die besseren Chancen im Auftaktdrittel hatten aber dennoch die IceHogs. Franz Birk und Eric Dylla scheiterten mit Alleingängen an Waldkraiburgs Torhüter Fabian Birk, ehe Marco Babic in der 19. Minute doch noch die bis dahin nicht unverdiente Führung für die Gäste besorgte.

Nach der Pause gelang Sebastian Maier der Ausgleich, bevor die Pfaffenhofener ihre zweite und letzte Überzahlmöglichkeit an diesem Abend nutzten und damit ihre Stellung als bestes Überzahlteam der Liga untermauerten. Auf Zuspiel von Tobias Feilmeier und Philipp Spindler brachte Dennis Martindale die Kreisstädter wieder in Front.

In der Folgezeit hatten die Gäste die Partie relativ gut unter Kontrolle, zumindest erweckten die Hausherren nicht den Anschein, mit aller Macht die Wende herbeiführen zu wollen. Doch dann brach in den letzten zehn Minuten die Strafenflut über die IceHogs herein, mit dem bekannten Ende.

Zwei Spiele hat der ECP noch in der regulären Saison, um sich auf die Play-Downs einzustellen: Am Freitag zu Hause gegen Nürnberg und am Sonntag in Königsbrunn. Danach wird es richtig ernst im Kampf um den Klassenerhalt.