Oberstimm (smd) Die Erleichterung war den Edelweißschützen in Oberstimm deutlich anzumerken: Die drohende Vereinsauflösung nach 110 Jahren wurde am vergangenen Samstag bei der jüngsten Versammlung durch die gelungene Neuwahl abgewendet.
Lange war bekannt, dass die amtierende Schützenmeisterin Maria Fath aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung steht. Nach langem Hin und Her wurde kein geeigneter oder zumindest williger Kandidat gefunden - trotz Fürsprache der Gauschützenmeisterin Elisabeth Maier. So trug sich der Verein mit dem Gedanken, sich aufzulösen und nur noch als lose Vereinigung zu agieren.
Dieses Szenario wurde auf der jüngsten Versammlung abgewendet. Martin Seder, ein ausgezeichneter Kenner des Schützenwesens, hat sich bereit erklärt, das Vereinszepter zu übernehmen - wenn auch nur für drei Jahre als Schützenmeister. Mit dieser Wahl kehrt im Verein wieder ein Stück Normalität ein. In der Hoffnung, aus der Seder zur Seite gestellten Mannschaft würde sich im Laufe der Zeit ein neuer Vorsitzender entwickeln, wurden einige jüngere Mitglieder in das Vorstandsgremium gewählt: Melanie Schneider und Ludwig Schweiger übernahmen den Posten des Schriftführers, Sportleiter wurde Michael Fath, Schatzmeister Wolfgang Kölbl. Jugendleiter - derzeit sind fünf Jugendliche im Verein - wurden Markus Kiesewetter und Michael Schweiger. Die Damen werden von Tanja Lettenbauer und Evi Mayr betreut. Als Stellvertreter für Seder stehen Anni Braunstein und Maria Fath, als Beisitzer Walter Rahn, Kerstin Werler und Maria Steinkirchner zur Verfügung.
Entspannt berichtete Fath letztmals über 42 Veranstaltungen und das 110-jährige Gründungsfest, das im kleinen Rahmen absolviert wurde. "Ich bin froh", sagte die Gauschützenmeisterin Maier, "dass es in Oberstimm mit dem Schießsport weitergeht und der Verein nach 110 Jahren nicht aufgelöst wird." In lockerer Atmosphäre wurden geehrt: für 50 Jahre Mitgliedschaft vom Verein und Gau Michael Fath und Martin Seder, für 35 Jahre mit der Vereinsnadel in Gold Gertrud Lettenbauer, Ingrid Lauer und Herbert Dörwang, für 25 Jahre vom Verein und Gau mit der Vereinsnadel in Silber Benjamin Reichler, Walter Rahn, Monika Kreis, Thomas Kothmayr und für 20 Jahre Rupert Schmid.
