Vereine mit einbeziehen

30.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:44 Uhr

Zum Artikel "Ein neues Quartier für Scheyern" (PK vom 10. Januar):Mit großer Verwunderung habe ich den Artikel "Ein neues Quartier für Scheyern" zur Kenntnis genommen.



Von der Planerin, Frau Schreiber, war unter anderem vorgeschlagen worden, die Turnhalle an der Grundschule abzureißen. Dem würde dann auch unser von den Vereinsmitgliedern in langen Arbeitsstunden und mit erheblichem finanziellem Aufwand erstelltes Theater der Scheyerer Bühne e. V. zum Opfer fallen.

In einem kurzen Nebensatz wurde vorgeschlagen, eventuell ein "Haus der Vereine" zu erstellen. Allerdings hat sich meines Wissens bisher noch niemand mit den inzwischen am ehemaligen Bundeswehrgelände beheimateten Vereinen in Verbindung gesetzt, um den jeweiligen Platzbedarf zu klären. Dies wäre aber wohl Voraussetzung für eine realistische Planung.
Es wird vom Bürgermeister, Herrn Sterz, immer wieder betont, wie wichtig die örtlichen Vereine und deren Arbeit für die Gemeinde sind. Wenn es aber darum geht, diese Vereine zu erhalten und sie bei ihrer Arbeit für das Gemeinwohl zu unterstützen, ist davon plötzlich nichts mehr zu hören oder gar zu sehen.
Sollte die Turnhalle und das daran angeschlossene Theater zum Beispiel wegsaniert werden und doch noch einige Jahre ins Land gehen bis ein neuer, adäquater Spielraum zur Verfügung steht, bleibt uns wohl nichts anderes übrig als unseren Verein aufzulösen. Künftige, inzwischen weit über den Landkreis hinaus bekannte und geschätzte Theaterproduktionen der Scheyerer Bühne e. V. wird es dann, wegen fehlender Spielstätte, eben nicht mehr geben, was sicher ein Armutszeugnis für Bürgermeister und Gemeinderat darstellen würde.

Wenn man bedenkt wie in der Vergangenheit mit dem Schützenverein und seiner Unterbringung umgegangen wurde und wie es mit dem absolut notwendigen neuen Sportzentrum für den STS vorwärts geht (nämlich überhaupt nicht) hat man den Eindruck, dass diese Vereinsinteressen nicht als wirklich wichtig beurteilt werden.

Bürgermeister und Gemeinderat sollten jedoch bedenken, dass die Mitglieder aller laut dem genannten Artikel und den darin beschriebenen Planungen dann heimatlos gewordenen Vereine sowie auch ein Großteil unseres treuen Publikums bei der nächsten Kommunalwahl wahlberechtigt sind.
Der Scheyerer Bürgermeister und der Gemeinderat wären deshalb sicher gut beraten, die Interessen der örtlichen Vereine bei ihren Planungen zu berücksichtigen und sich für den Erhalt der lokalen Vereinskultur einzusetzen.

Siegfried Einödshofer
Vorstand des Vereins
Scheyerer Bühne