Titting
Verbundenheit mit Südafrika

Bischof Kumalo aus Eshowe war zu Gast in der Gemeinde Titting

20.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:09 Uhr
Die kirchliche und politische Gemeinde von Titting, vertreten durch Kaplan Mateusz Gasowski, Johannes Trollmann (von links) und Bürgermeister Andreas Brigl (rechts) begrüßten Bischof Xolelo Thaddaeus Kumalo von der Diözese Eshowe/Südafrika und Edeltraud Parensen, Vorsitzende der Initiative Yebo Zululand, die zu einem Besuch mit Informationsveranstaltung in Titting weilten. −Foto: Weiß

Titting (EK) Bischof Xolelo Thaddaeus Kumalo von der Diözese Eshowe aus Südafrika besuchte die Pfarrgemeinschaft Titting. Begleitet wurde der Bischof von Edeltraud Parensen aus Bad Driburg. Die Vorsitzende der Yebo- Zululand-Initiativen ist in Monheim geboren und unterstützt die Diözese von Bischof Kumalo.

Bischof Kumalo bedankte sich bei den Tittingern und bei Pfarrer Johannes Trollmann für die gute Verbindung und die zahlreichen Projekte, die unterstützt werden. Er besuchte auch den Tittinger Kindergarten St. Michael , da die Kinder seit einigen Jahren ihr Martinsopfer an Bischof Kumalo weitergeben.

Bei einer Informationsveranstaltung stellten der Bischof und Edeltraud Parensen ihre Arbeit vor: KwaZulu-Natal ist das Land der 1000 Hügel im Osten Südafrikas, so Edeltraud Parensen. Diese Provinz ist geprägt von beeindruckender landschaftlicher Schönheit mit tief verwurzelten Traditionen. Während in den Städten der wirtschaftliche Fortschritt boomt, sind die ländlichen Regionen durch hohe Arbeitslosigkeit und mangelnde Infrastruktur gekennzeichnet. Es gibt aber viele junge Menschen mit Schulbildung und Unternehmungsgeist, die nicht in die Großstädte abwandern möchten. Diese Menschen unterstützt die Initiative Yebo Zululand mit Projekten für Bildung und Erziehung, aber auch mit Nähkursen und der Hilfe für Kinder in Not.

Das erste Projekt begann 2002 mit dem Aufbau einer Sonderschule für behinderte Kinder. 2010 wurde der Bau eines Kindergartens im Hinterland von Eshowe ermöglicht. Mit zahlreichen landwirtschaftlichen Projekten sollen die Ressourcen der Heimat genutzt werden. In Dumayo, Mbongolwane und Mahlabatini wurde dabei Brachland kultiviert und Gemüse für den Eigenbedarf und zum Verkauf an umliegende Shops und Schulen angebaut, so Edeltraud Parensen. Es gibt in dieser Region einen ständigen Bedarf an Schuluniformen. "Aus diesem Grunde unterstützen wir den Aufbau eines Nähcenters in Eshowe." Durch die angebotenen Nähkurse werden Frauen befähigt, selbst Schulkleidung herzustellen. So können sie zum Unterhalt ihrer eigenen Familie beitragen.

"Wir helfen bei der Versorgung mit Lebensmitteln und Schulkleidung. Wir fördern Schüler und Studenten, die Schulgebühren und Fahrtkosten nicht bezahlen können." Kinder in Not, auch HIV-infizierte und AIDS-erkrankte, seien ein sehr großes Problem in dieser Region.

Im Vorfeld zur Informationsveranstaltung zelebrierte Bischof Kumalo zusammen mit Ortspfarrer Johannes Trollmann und Kaplan Mateusz Gasowski einen feierlichen Gottesdienst in der Tittinger Pfarrkirche St. Michael.

Josef Weiß