Dollnstein
Verbindung pflegen und ausbauen

29.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:49 Uhr

Die Vertreter der Mitgliedsgemeinden von der Arge Urdonautal waren in die Dollnsteiner Burg gekommen, um den neuen Flyer der Öffentlichkeit zu präsentieren und die weiteren Pläne für die Zukunft vorzustellen. - Foto: Böndl/Schmidt

Dollnstein (EK) Der Altmühl-Panoramaweg ist eine bekannte und bereits mehrfach ausgezeichnete Marke. Auch der Donau-Wanderweg, inzwischen fast fertig gestellt, hat sich einen guten Namen erworben. Berührungspunkte zwischen beiden gibt es bislang kaum. Das soll sich ändern.

Um diese Lücke zu schließen und gleichzeitig sich selbst und ihre Umgebung touristisch aufzuwerten, haben sich Neuburg, Rennertshofen, Egweil, Nassenfels, Wellheim, Dollnstein, Oberhausen und Burgheim vor einiger Zeit zur Arge Urdonautal zusammen geschlossen. Das Urdonautal oder Wellheimer Trockental ist die ideale Verbindung zwischen beiden Fernwanderwegen. Als Dachorganisationen fungieren sowohl der Naturpark Altmühltal als auch die Deutsche Donau AG.
 

Die Arbeit trägt erste Früchte. Als ein sichtbares Zeichen der Zusammenarbeit trafen sich Mitglieder der Arge am Mittwoch Nachmittag in der Dollnsteiner Burg, um die Neuauflage eines Flyers vorzustellen. Wie bisher schon findet der Leser darauf eine übersichtliche Karte mit Wanderwegen. Neu ist die zweite Karte mit dem aktuellen Radwandernetz. Außerdem stellen sich die einzelnen Orte vor, es gibt nützliche Informationen über die Landschaft und schließlich wichtige Adressen. Der Flyer wurde in einer Auflage von 20 000 Stück gedruckt; jede Gemeinde zahlte dafür 500 Euro. Eine gute Investition, findet Leo Pfister, Vorsitzender des Dollnsteiner Tourismusvereins, der das Papier als weiteren Mosaikstein auf den Weg zu einer florierenden Tourismus-Landschaft betrachtet. "Das muss langsam wachsen", sagt er. Dass es mitunter schwierig ist, die Leute dafür zu aktivieren, lässt er durchblicken. Deshalb wendet sich der Flyer nicht zuletzt an die Einheimischen, die das Urdonautal als Naherholungsgebiet für sich entdecken und dabei andere Gemeinden und Landschaften kennen lernen sollen.

Auch Dietmar Schröter, Vorsitzender des Tourismusvereins Wellheim, sieht die Arge auf einen guten Weg: "Mit Oberhausen und Burgheim haben wir den Sprung über die Donau geschafft." Auch die Zukunft scheint vorgezeichnet. "Wir werden gemeinsam auf kleineren Tourismusmessen auftreten", erklärte Pfister. Die Verbindung zwischen Donau- und Altmühlraum solle attraktiver für den Gast gestaltet werden. "Wir möchten einen Urdonautalsteig einrichten", berichtet Pfister. Die Planungen für eine "kleine Lösung" – die direkte Verbindung – sei bereits vorhanden. Angedacht ist zusätzlich eine "große Lösung", die Schleifen nach Burgheim und nach Nassenfels beinhalten würde. "Das ist Thema unserer nächsten Sitzung", sagen Pfister und Schröter.

Wellheims Bürgermeister Robert Husterer zeigte sich begeistert von dem Plan. "Das liegt mir sehr am Herzen. Wir sind ein Nebental und wir müssen die Marke ,Urdonautal’ pflegen und bekannt machen." Das könne einer allein nicht bewältigen, das ginge nur gemeinsam, sagte der Rathauschef.

Die Chance, sich bekannt zu machen, ließ sich auch die Gemeinde Dollnstein als Gastgeber der Präsentation nicht entgehen. Stellvertretender Bürgermeister Wilhelm Radmacher zeigte die Burg, und der zufällig anwesende Bernhard Eder erläuterte spontan, aber fachlich sehr fundiert den langen Weg bis zur Renovierung der Burg und Einrichtung des Altmühlzentrums, die nächstes Jahr abgeschlossen sein soll.